usa tagebuch - November 2002
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Name: Mittwoch, den 27.11. - country roads...

Datum: Dienstag, 3 Dezember, 2002 um 19:32:51
Kommentar:

Am Mittwoch, pünktlich um 3PM gings dann auf die Strasse, direkt von der Firma aus. Entlang der gesamten Ostküste, durch die ganzen grossen Städte wie Charlotte, Richmond, Washington, Baltimore und Philadelphia fuhren wir mit stetigen 64 meilen/Stunde New York entgegen. Morgens um zwei und gut 1200km später fuhren wir über eine der zahlreichen Brücken in die Stadt und vorbei an Manhattan, dessen Skyline von weitem zu sehen war. Irgendwann morgens um vier waren wir dann endlich da - Kings Park, Long Island; Home of Pauli und vorerst unser Ziel. Wir waren wirklich fertig und fielen nur noch ins Bett - es sollte ein kurzer Schlaf werden, denn bereits drei Stunden später ging es los; das "New York Experience".

Name: Winterreifen? Haben wir nicht.

Datum: Mittwoch, 27 November, 2002 um 19:40:36
Kommentar:
...und das stimmt. Hier im Süden gibts keine Winterreifen, wozu auch. Aber wir fahren ja bekanntlich heute nach New York (übrigens ist thanksgiving das verkehrsreichste Wochenende im Jahr) und hier ist der Wetterbericht dazu: ***Scattered snow showers were expected over the eastern mid-Atlantic and parts of New England. The low pressure system was expected to produce lake effect snow over Michigan, northern Ohio, northwestern Pennsylvania and western New York. Forecasters predicted the storms would leave at least several inches of snow in Connecticut, Massachusetts and areas around New York City. Similar estimates were forecast in parts of New Jersey.***

Name: be prepared!!

Datum: Dienstag, 26 November, 2002 um 15:41:18
Kommentar:
..das hört sich jetzt an wie der schlaue Rat, den man einem mitgibt, der auf Reisen geht. Und eigentlich würde es ja auch passen, denn morgen gehen Tino und ich auf eine Reise, aber so ist diese Aussage nicht gemeint. Sie ist nämlich an die Stadt gerichtet, welche wir ab morgen bis Montag bereisen werden; New York. Dort werden wir den Pauli heimsuchen, den die treuen Tagebuchleser ja aus meinen Gästebucheinträgen kennen. Also New York: "Be prepared", weil Tino und Markus sind auf der Reise und haben Rückenwind. Und wir sind schon bereit, die Route steht fest, die Sandwiches sind schon so gut wie gestrichen, der Thanksgiving-Turkey sollte in Paulis Kühltruhe lagern und dann sind wir auch schon fast raus hier. Morgen um 3PM gehts los und wenn wir zurück kommen gibts neue, dolle Berichte aus dem schneegefährdeten New York. Also seid prepared....

Name: Halbzeit - ein kurzes Resumeé

Datum: Montag, 25 November, 2002 um 15:15:07
Kommentar:
knappe 90 Tage bin ich jetzt hier und damit ist bereits die Hälfte meines Praktikums rum. Wenn ich zurückschaue zum ersten Tag, andem ich hier ankam, dann hat sich doch so einiges verändert; vieles anfangs kurioses scheint jetzt völlig normal, zum Beispiel dass hier alles, immer offen hat, dass es völlig normal ist, Sonntag abends noch schnell was zum Essen beim Supermarkt kaufen zu gehen, dass eine Klimaanlage nunmal einfach rund ums Jahr läuft - unabhängig von der Aussentemperatur und dass man ein Glas bis zum obersten Rand mit Eis füllt bevor was zu trinken reinkommt, auch wenn davon dann eigentlich kaum noch was reinpasst. Natürlich gibt es aber mitlerweile auch einiges das man vermisst; richtiges, gesundes, schmackhaftes Essen zum Beispiel. Oder Fernsehsendungen die nicht alle drei Minuten durch Werbung unterbrochen werden, oder einfach nur mal wieder die guten alten ZDF Nachrichten. Was aber am meisten auffällt, ist, dass die Zeit hier nur so dahin fliegt, die Tage und Wochen sind hier so kurz, das ist unglaublich und dabei gibt es doch noch so viel zu tun. Auf gehts, zur zweiten Halbzeit.

Name: Sonntag, den 24. November - Die Rückkehr des Sommers

Datum: Montag, 25 November, 2002 um 14:54:11
Kommentar:
Es ist wieder Sommer in South Carolina. Gestern hatte es wieder locker über 20 Grad und so genossen wir mal einen erholsamen Tag in Spartanburg, mit ein bisschen Tennis, ein bisschen Walmart (Shoppen gehört hier zu einem vernünftigen Sonntag einfach dazu, auch wenn unser eins nur Tennisbälle gekauft hat) und einem ausgewogenem Mittagessen bei Jack in the Box. Abends gesellten sich dann noch Andreas und Torsten dazu und wir schauten uns im Kino den neuen JamesBond an. Der war übrigens sehr sehr realistisch. Dennoch lohnt es sich ihn anzuschauen, vor allem für die Männer ;-)

Name: Samstag, den 23. November - Tailgating in Clemson

Datum: Montag, 25 November, 2002 um 14:43:05
Kommentar:
Ein strahlender Samstag wars und mal wieder zogs uns nach Clemson. Nachdem wir das Wochenende davor ja beim Football Spiel waren, jedoch die Tailgateparty verpasst hatten, taten wir es dieses mal andersrum; ohne Karten für das Spiel fuhren wir bewaffnet mit Campingstühlen und Bie.. äh O-Saft (in Dosen) zur Clemson University. Da fand nämlich das College-Football-Spiel der Saison schlechthin statt. Es ging nicht nur um die Bowl, sondern es hiess auch, den Erzgegner die Carolina GameCocks zu besiegen. 10tausende von Leuten waren da und wie wir hatten viele von Ihnen überhaupt keine Tickets. Tailgating nennt man das, wenn man mit dem Pickup auf den Stadionparkplatz fährt, Grill, Zelt, Stereoanlage, noch nen Grill, Tisch, Stühle, Buffet und Cooler aufbaut und sich dann mit Freunden zusammen setzt und feiert. Und so reihen sich Partyzelt an Partyzelt, soweit das Auge reicht und über dem ganzen Gelände hängt BBQ-Geruch. Die Bilder sind selbstverständlich in der Gallery und vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Clemson Tigers das Spiel gewonnen hatten, aber das tut eigentlich nichts zur Sache, denn wegen dem Spiel geht man ja nicht zum Football ;-)

Name: Oktoberfestparty @ Johns
Email: Freitag, den 22. November

Datum: Montag, 25 November, 2002 um 14:33:50
Kommentar:
Da Johns Party Haus noch immer von der Halloweenparty festtauglich geschmückt war nutzten Tino und ich die Chance, eine weitere Party dort zu veranstalten. Und da hierzulande jede einigermassen vernünftige Party ein Motto hat wollten wir es uns nicht nehmen lassen, auch unserer eines zu geben. Eine "Oktoberfestparty" wurde es schliesslich, das Ende November, bei 20 Grad Aussentemperatur und auch nur ohne jeden Hauch von Oktoberfest. Egal, es heisst ja nur dass man ein Motto haben muss, nicht dass es irgend einen Sinn machen muss. Auf jeden Fall war die Party gut, mit vielen Leuten und viel Bier das am Ende auch alles weg war, also doch ein bisschen Oktoberfest. Nur ob es den beiden anwesenden Katzen so gefallen hat, das wage ich zu bezweifeln, aber das tut auch nix zur Sache.

Name: Einmal typisch amerikanisch zum hier essen - oder: Ein Sonntag in Columbia

Datum: Montag, 18 November, 2002 um 04:26:37
Kommentar:
Und es war Sonntag... als sich die drei holden; Andreas, Ekki und Markus, nach Columbia begaben. Ein grauer Sonntag sollte es werden, mit Regen, aber das hielt uns nicht davon ab, Geschichte und Kultur South Carolinas auf den Versen zu bleiben. Columbia, das ist nämlich die Hauptstadt des Staates und von dem her ja fast ein Muss für einen Besuch. Das State-House, welches an dem Ort steht an dem SC damals gegründet wurde haben wir uns angeschaut, mit einem Polizisten über die Rassendiskriminierung unterhalten haben wir uns, über den Campus der Columbia University (25.000 Studenten) sind wir geschlendert, Pommes mit Käse überbacken *pähhhh* haben wir gegessen, das "State-Museum" haben wir besucht - und dabei viel gelernt, ein Stück vom World Trade Center berührt haben wir, und uns auf der Suche nach dem Lake Murray schätzungsweise 18 mal verfahren haben wir auch. Achja und Fotos gemacht natürlich, und ein paar davon in die Gallery gestellt. Und wieder daheim haben wir dann gekocht. Das heisst, Tino hat für uns gekocht, Nudeln, was sonst. Lecker wars. Und tausend mal gesünder als Pommes mit Käse drauf.

Name: "touch down die zweite" - oder College Football in Clemson

Datum: Montag, 18 November, 2002 um 04:13:13
Kommentar:
College Football, das ist hier populärer als die NFL, die national football league und die Spiele der Uni-Teams sind grundsätzlich verbunden mit einer riesen Party. "Tailgate-Party" nennt sich das dann, wenn auf dem Parkplatz vor dem Stadion gegrillt und zusammen gesessen wird. Auch wir waren auf solch eine Tailgate Party eingeladen und Tickets für das Spiel hatten wir von einem Arbeitskollegen auch bekommen, also gings am Freitag auf nach Clemson, wo sich die "Clemson University" befindet. Auf dem Hinweg nahmen wir bei "Hooters" (für die treuen Tagebuchleser; ja, das ist die Fast-Food Kette bei der die Bedienungen Hot Pants und hautenge Tops tragen) noch kurz ein leckeres Mahl zu uns bevor wir uns in die Arena der "Tigers" begaben, so heisst das Clemson-Team nämlich. Aus der Parkplatzparty wurde dann leider nix, wir hätten den Typen unter all den Grillern erstens nie gefunden und zweitens waren wir eh zu spät dran. Nachdem Andy und Ekki dann auch noch zwei Karten ergattert hatten gaben wir uns dem Spiel hin. Wie bereits bei den Panthers in Charlotte hab ich die Regeln nicht kapiert, meistens im unpassenden Moment gejubelt und fand die Show drum herum interessanter als das Spiel, aber das ging uns wohl allen so. Dank Regen und einer Eiskälte hielten wir es auf der obersten Tribüne dann nicht ganz bis zum Ende des Spiels aus, macht aber nix; die Tigers haben nämlich eh verloren, da half auch mein Supporter-T-Shirt nix. Fotos sind in der Gallery. G-O T-I-G-E-R-S G-O

Name: Nordamerikanische Gastlichkeit - oder "danke für die Blumen"

Datum: Freitag, 15 November, 2002 um 17:03:56
Kommentar:
die Amerikaner sind freundlich. Die Bedienungen in den Restaurants sind damit jetzt nicht unbedingt gemeint, schliesslich leben sie ja von ihrem "Tip" und dafür sind sie auch besonders aufmerksam und freundlich und erzählen auch gerne mal von ihren "Vorfahren in Europa", die hat hier nämlich jede Bedienung sobald sie weiss dass man aus Deutschland kommt. Was eher ungewohnt ist und uns hier auffällt ist aber die Kontaktfreudigkeit der Amerikaner. Da trifft man jemanden in einer Bar, kommt mit ihm ins Gespräch und wird dann, wie selbstverständlich, auf eine Partie am Wochenende eingeladen, Essen, Trinken, alles vorhanden "kommt einfach vorbei". Oder man trifft ein Ehepaar in Savannah, unterhält sich ein bisschen und bekommt dann eine grosse Platte mit Wings und anderen Leckereien bezahlt und obendrauf noch ne Einladung, sie doch mal in Florida besuchen zu kommen, "ihr könnt auch gerne bei uns übernachten, kein Problem". Oder es geht einem so, wie uns diese Woche; Man wird zuerst von einem völlig Fremden, den man nur über den Email-Verteiler kennt, auf eine Barbeque-Party vor dem Stadion im Rahmen des Clemson-Football-Games eingeladen; "für essen und trinken ist gesorgt". Nun gut, danke für die Einladung, brauchen wir nur noch Tickets und die sind für Clemson Games bekanntlich schwer genug zu bekommen. Einmal per Zufall das Thema vor einem Arbeitskollegen angesprochen und zwei Minuten später zwei Karten (Wert pro Stück: 26 USD) in der Hand, mit den Worten; "Jungs, habt Spass, ich hab morgen eh was anderes vor, erzählt mir wies war". Nun, danke! Spass werden wir haben. Und dann noch völlig umsonst. Danke.

Name: Auf Forrest Gumps Spuren in Savannah

Datum: Montag, 11 November, 2002 um 00:30:05
Kommentar:
Der eine oder andere erinnert sich vielleicht an den Film "Forrest Gump" mit Tom Hanks, in welchem dieser auf einer Bank sitzt und aus seinem Leben erzählt. Diese Bank steht in Savannah (Georgia) und dort verbrachten wir das letzte Wochenende. Erste Station war der Strand (ja hier ist es noch immer warm genug zum Baden ;-))am östlichsten Punkt Georgias wo wir Pelikane und Delphine beobachteten, danach fuhren wir weiter in die Innenstadt, hier steht auch diese Bank auf der Forrest sein Leben erzählte (siehe Fotos). Diese Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert, direkt am Savannah-River gelegen reihen sich hier Bars und kleine Souvenierläden in alten Häusern aneinander und an den Privat-Yachten mit der Grösse von Kreuzfahrtschiffen erkennt man, das hier viel Geld zuhause sein muss - dies kam uns noch zugute, denn ein spendables Ehepaar hat uns in einer Bar zum Essen eingeladen - einfach so und eine Einladung bei Ihnen in Florida zu übernachten haben wir auch, mal sehen wann wir diese wahr nehmen ;-)

Name: Öffentliche Burgerverbrennung

Datum: Mittwoch, 6 November, 2002 um 14:36:51
Kommentar:
weil das Essen hier ja bekanntlich weder gesund, noch ein sonderlicher, kulinarischer Genuss ist und es mitlerweile wenn wir von der Arbeit kommen schon zu dunkel ist, um Tennis zu spielen, haben wir uns gestern beim "GOLD GYM" Fitnesscenter in Boiling Springs angemeldet. Das gute daran ist dass uns das fast nix kostet, weil es nämlich bei der Apartment-Miete inklusive ist. Auf jeden Fall haben wir heute schon unseren ersten Muskelkater - aber das ist gut so und zum Lunch gibts nachher erst mal als Belohnung einen fetten Burger, dessen Kalorien wir übermorgen wieder auf dem Laufband verbrennen. Gut, was?

Name: IN MEMORY - ULLI

Datum: Dienstag, 5 November, 2002 um 17:35:46
Kommentar:
*schnief* heute hat uns unser Freund, Kollege und Mitbewohner für immer Verlassen. Nach 14 Monaten flog unser Ulli heute Morgen zurück nach Deutschland, wo er weiterhin bei Stankiewicz arbeiten wird. Uns bleiben nur die Erinnerungen und die Andenken, welche er uns dagelassen hat: Eine Packung Salami, eine Schutzbrille, ein Plastik-Tikki und zwei Billardkugeln, sowie eine getragene, grün-weiss gestreifte Boxershort. Auch wenn Tino Ullis Abschied damit versüsst wird, dass er ab heute wieder in seinem Bett und nicht mehr auf der Couch im Wohnzimmer schlafen muss, so sind wir tief betrübt und werden unserem Ulli seine Anektoten wohl nie vergessen. Ulli - halt die Ohren steif und hoffentlich findet sich jemand der sich um dich kümmert, Dir wöchentlich Dein Körbchen sauber macht, Dir ab und wann frisches Wasser hinstellt und Dir zärtlich über den Kopf streichelt. Machs gut. In tiefer Trauer: Markus, Tino, John und Thorsten.

Name: Wochenend-Schnelldurchlauf

Datum: Montag, 4 November, 2002 um 15:23:50
Kommentar:
dieses Wochenende begann eigentlich schon am letzten Donnerstag, dem Halloween-Abend an dem auch wir kleine, verkleidete Kinder vor der Türe hatten, welche Süssigkeiten von uns wollten, mit Johns-Hallowenn/Geburtstagsparty, auf die er sich bereits seit Wochen vorbereitete und wofür er sein ganzes Haus wie eine Geisterbahn dekorierte. Nur leider hatte er ein bisschen wenig Werbung für sein Fest gemacht und mit nur 6 Gästen, wobei fünf davon wir ausmachten, war die Party dann schon relativ früh zuende. Am Freitag war wie ja schon erwähnt hier in der Firma der Spatenstich für das neue Fabrikgebäude, wo ab nächstes Jahr für DaimlerChrysler produziert wird und abends wollten uns die Einheimischen einen "echten" Countryschuppen zeigen. Wir gingen also ins "Blind Horse" nach Greenville und es war mal wieder wie im Film, hier rennen die Jung und Mädels tatsächlich mit Cowboy-Hüten und den riesigen Gürtelschnallen sowie den dazu gehörigen Stiefeln rum - Line-Dance, bei dem wir auch mit von der Partie waren, Hoola-Hop-Ring-Contest und Country-Musik inklusive. War nett aber dennoch zog es uns danach eher ins Tikki-Bobs, unserer Hawaiian-Style-Disco. Am Samstag-Abend verantsalteten wir dann endlich unsere schon längst überfällige Apartment-Move-In Party, welche auch gut besucht war, und am Sonntag waren wir in den "Blue rich Mountains" unterwegs und genossen noch einmal amerikanisches Hinterland und "indian Summer" bei T-shirt Temperaturen.

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