usa tagebuch - september 2002 februar | januar | dezember | november | oktober
Name: Sonntag, der 29. - Bier und Jägermeister, das lass sein.
Datum: Montag, 30 September, 2002 um 14:25:55
Kommentar: Der Sonntag begann mit Schädelbrummen, dieses wurde einerseits von der sich im Nachbargebäude befindenden Alarmanlage welche mich ab und zu mit einem freundlichen "Emergency, Emergency, please call the police..." weckt und andererseits von der internationalen Alkoholmixtur am Samstag hervorgerufen. Amerikanisches Bier, englischer Likör, Long Island Icetea und deutscher Jägermeister wollen einfach nicht so richtig harmonieren. Ansonsten verbrachten wir den Sonntag eher besinnlich, ein bisschen Wohnung einräumen, ein gemütliches Tennis-Doppel mit Ulli und Thorsten und abends noch ein bisschen Fernseh-Zappen (Schauen geht hier ja nicht, da die Werbeblöcke immer wieder durch störende Filmschnipsel gestört werden, da dauert Matrix locker mal drei einhalb Stunden). Hoffentlich kommt morgen der Telefonmann, dann kann ich das Tagebuch auch wieder up-to-date halten. Achja das Wetter noch; nachdem Isodor der Sturm jetzt vorbei ist kommen schon die nächsten Tornados, es ist zwar warm und heute auch sonnig, aber für die Woche siehts eher nach Wolken aus - Sauerei.
Name: Samstag, 28. September - "Greenville Tag"
Datum: Montag, 30 September, 2002 um 14:18:18
Kommentar: Nach dem Umzugsstress von gestern holten wir erst noch die restlichen Sachen aus der alten Wohnung und machten uns dann auf nach Greenville, zuerst Klamotten einkaufen, dann lecker Mittagessen bei "Hooters" (alle Bedienungen sehen aus wie Playboy-Plamates, tragen ein hautenges Oberteil und orangene Hot-Pants, trotzdem gehen die Amis hier mit der ganzen Familie essen) danach waren wir bei "Franies Funkpark" einem überdimensionalen Spielcenter und haben beim Laser-Tag auf kleine Kinder, alte Frauen und Frauen welche auch gut als Blauwaale durchgehen würden geschossen, wurden leider nur zweite aber spassig wars allemal. Dann weiter zum Wallmart Superstore, sowas hab ich noch nie gesehen, das ist ein Wallmart in dem es aber alles, wirklich alles gibt von der riesen Schuhabteilung über den 8-Kopf Familien Gasgrill hin zu Pfeilbogen, Gewehren und Angelrute. Abends ging es abermals nach Greenville, zusammen mit John, Ulli und Thorsten besuchten wir das "Tiki Bobs", eine Hawaii-Bar in der man am Eingang so komische Ketten bekommt von denen wir erst nicht wussten wofür sie gut sein sollen. Es wurde uns dann aber schnell klar als irgendwelche Mädels vor unseren Augen ihre Oberteile hoben und kurz darauf eine der Ketten von uns forderten.... ein komisches Land.
Name: Freitag, der 27. September - Als die Mover kamen
Datum: Montag, 30 September, 2002 um 14:07:31
Kommentar: Dass wir umziehen werden hatte ich ja bereits erwähnt und am Freitag kamen dann die Möbel-Mover um unser Hab und Gut von Appartement 303 nach 1507 zu schleppen. In einem uralt-LKW kamen sie an, drei Tiere von Mexikaner, denen es lieber war die Schränke voll, komplett beladen mit Klamotten und allem, zu schleppen als alles aus und wieder ein zu packen. Gleichzeitig war noch der Typ von der Kabelgesellschaft da und hat unseren Fernseher im neuen Appartement angeschlossen und die von Loewes haben die Waschmaschine und den Trockner geliefert welche wir am Donnerstag ausgesucht hatten. Nur der Telefonmensch hats irgendwie am Freitag nicht mehr für nötig empfunden zu kommen, so haben wir noch kein Telefonanschluss und damit auch keinen Internetzugang und deshalb der Eintrag auch erst heute. Abends waren Tino und ich dann noch in der "Magnolia Bar" hier in Spartanburg, eine Art Club in dem ne Liveband gespielt hat - Eintritt 8$, Bier 4$.
Name: Shoppen was das zeug hält
Datum: Donnerstag, 26 September, 2002 um 22:31:57
Kommentar: gestern war mal wieder Gaffney angesagt. Nein, ich hab die Kamera nicht erneut umgetauscht, aber ich wie ihr ja wisst hat sich mein Kleiderbestand durch ein dummes Missgeschick am Sonntag dezimiert, also gingen wir Klamotten einkaufen. Wir heisst in diesem Fall Tino und ich. Auf dem Weg hin haben wir dann noch kurz in einem der zahlreichen "peaches and fireworks" schuppen gehalten, Läden die sich auf den Verkauf von eben Pfirsichen und Feuerwerk spezialisiert haben. Die gibts hier der 85 entlang massenhaft und kein Mensch weiss wie man auf solch eine Sortimentsgestaltung kommt - besonders aufregend wars darin auf jeden Fall nicht. In Gaffney hab ich dann meinen Kleiderschrank wieder ein bisschen erneuert und danach gabs noch nen Burger für auf den Nachhauseweg. Abends haben wir dann "Bachelor" angeschaut, eine Sendung in der ein Mann mit 25 Frauen in einem Haus wohnt und jede Woche zwei rausschmeissen darf, am Schluss bleibt eine ürig und die heiratet er dann - typisch amerikanisch und lediglich was fürs Auge. Heute war ich in der Mittagspause mit meiner Betreuerin Waschmaschine und Trockner fürs neue Appartement kaufen, denn morgen ist ja grosser Umzug. Das Wetter ist leider eher herbstlich was wir dem Tornado im Golf von Mexiko verdanken, das traditionelle "Music on main" wird heute also ausfallen müssen.
Name: neue Leute braucht das Land...
Datum: Mittwoch, 25 September, 2002 um 14:36:50
Kommentar: Während in good old germany laut meinem Gästebuch der kalte Winter einbricht sitze ich hier nach wie vor im T-shirt und mit laufender Klimaanlage, wobei ich sagen muss dass das Wetter hier dank der zwei Wirbelstürme im Golf von Mexiko auch nicht das beste ist, aber lass uns nicht übers Wetter sprechen... Heute ist Mittwoch und seit Montag ist der "neue" zweite Student da, mit dem ich Appartement und Auto teile. Sein Name ist Tino und er kommt aus Konstanz. Ein netter jung und wir habens bisher wirklich gut zusammen. Am Montag haben wir noch das übliche Willkommensbier mit ihm getrunken und gestern war dann noch ein kleines Willkommenszusammensitzen mit den anderen jungen aus der Firma in unserem Appartement. Gestern waren wir auf dem Social Security Office und ich hab mir endlich meine Social Security Number geholt ohne die man hier eigentlich so gut wie nix machen kann - ausserdem braucht man sie für den South-Carolina Führerschein, welchen ich mir noch zulegen will. So, genug für heut, morgen mehr, euch viel Spass beim Rodeln und Glühweintrinken *eineeiskaltecolaaufmach* ;-)
Name: wie wasch ich mir die Weste weiss... oder "ganz alltägliche Hausarbeiten in den USA"
Datum: Montag, 23 September, 2002 um 03:27:18
Kommentar: wenn man in den USA nicht zu den privilligierten Waschmaschinenbesitzer gehört (und dazu gehöre ich leider nicht) benützt man gewöhnlicherweise eine sogenannte Laudry - einen Waschsalon also, kennt ja jeder zumindest aus dem Fernsehen. Die Waschmaschinen dort haben mit unseren Trommelwaschmaschinen in Deutschland nicht viel gemein. Statt einer sich drehenden trommel gibt es nur einen Behälter, welchen man von oben befüllt und in dessen Mitte sich ein überdimensionaler Quirlstab befindet der die Wäsche durchkneten soll. Waschchemikalien gibt es hier unendlich viele; Tabletten, Pulver, Flüssigkeit, Beutel... und solche mit Bleichmittel. Genau so ein Waschmittel stand noch im Appartement und ich habe es als völlig unerfahrener Hausmann verwendet. Also, klappe auf, Wäsche rein, Waschmittel drübergeleert, klappe zu, den einzigen Regler dens gibt auf "warm" gestellt, Geld rein und los gings. 45 später: Klappe auf, Wäsche raus, Kiefer runter. Meine Wäsche war erfolgreich - alles wurde weiss - auch was vorher bunt war. Aber leiter nicht das schöne, regelmässige weiss, vielmehr sehen alle meine Kleider aus wie die batik-T-shirts die die Hippies mal getragen haben als es sie noch gab. Was blau war hat jetzt braune Flecken, was schwarz war weisse und alles andere hat alle anderen Farben. Nun ja, vermutlich werde ich nächste Woche mal Kleider einkaufen gehen. Ein hoch auf die Bleiche - und auf den Wäschetrokner, der nach 60 Minuten die Wäsche noch in einem angenehmen "auswringtrocken" ausspuckt. Zum Glück ziehen wir nächste Woche in eine Wohnung mit eigener Waschmaschine und die Bleiche ist bereits entsorgt, sowie die Klamotten.
Name: Samstag, den 20.09 - Doppelhelixlooping in Carowinds
Datum: Sonntag, 22 September, 2002 um 15:08:29
Kommentar: nach dem kulturell sehr anspruchsvollen Programm gestern (siehe Drag-Race ;-)) wollten wir den Kulturanteil heute ein wenig reduzieren und entschieden uns für einen Vergnügungsparkbesuch in Charlotte (www.carowinds.com). Das Wetter spielte wie immer mit, es war tierisch heiss und sonnig. Am Park angekommen mussten wir erstmal Hausierer spielen, da wir einen superschnäppchen-Angebots-Gutschein hatten, mit dem wir für vier Tickets den Preis von regulären zwei bezahlten. Jedoch waren wir keine vier, sondern nur zwei, also mussten wir die beiden anderen Tickets erstmal loswerden. Gar nicht so einfach, denn unser superschnäppchenangebot hatte hier jeder und wir waren nicht die einzigen die Tickets loswerden wollten, aber schliesslich gelang es uns und statt 43$ zahlten wir fast schon läppische 20$. Im Park waren es vor allem die Achterbahnen die unsere Aufmerksamkeit weckten - die sind definitiv anders, als die die, welche man sich so vom Europapark gewohnt ist. Stehend, sitzend, rückwärts fahrend, mit Füssen in der Luft, Doppelhelix und Aussenlooping, das alles gibts und das alles haben wir ausprobiert und nach dem allem ging es uns beiden nicht mehr ganz so gut, aber lassen wir das. Ein unterhaltsamer Tag wars und ich glaub einen Sonnenbrand haben wir uns auch wieder geholt. Die Bilder sind unter Fotos zu finden, auch vom Drag-Race.
Name: Freitag, den 21.09 - Drag Race in Greer
Datum: Sonntag, 22 September, 2002 um 14:57:13
Kommentar: Andreas hatte irgendwoher erfahren, dass in Greer ein Drag Race stattfinden soll - typisch amerikanisch dachten wir uns - und ein gutes Freitagabendprogramm dachten wir uns auch - "gehmer hin!" dachten wir uns dann noch und schon waren wir auch unterwegs. Ein paar mal links abgebogen, dann wieder ein paar mal rechts, dann wieder umgedreht und wieder ein paar mal zurück, nochmal auf die Karte geschaut, wieder umgedreht, wieder zurück... aber wir kamen an, gerade rechtzeitig zum Start. Erstmal an der Einfahrt ("Eingänge" gibts hier ja nicht weil niemand zu Fuss geht) eine Mehrseitige Haftungsverzichtserklärung unterzeichnet in der stand was uns während dem Rennen so alles passieren könnte und dass in diesem Fall keiner schuld wäre, und noch läppische 15$ bezahlt - wirds schon wert sein dachten wir und schon waren wir drin. Auto abgestellt und gleich mal bemerkt dass wir völlig unzureichend ausgestattet sind: 1. fehelte der Pick-Up auf dessen Ladefläche wir unsere Campingstühle hätten aufstellen können, zweitens fehlten eben diese Campingstühle und drittens fehlte der Cooler mit Bier, aber Bier wollten wir eh keines und so gesellten wir uns zu den anderen unterausgestatteten auf die Tribüne entlang der Strecke. Und dann gings los - ein Motorrad Drag-Race war es, das muss ich vielleicht noch dazu sagen, und das geht so: Zwei Motorräder, zwei Fahrer, keine besondere Schutzausrüstung, also Jeans und Turnschuhe und noch ein Helm, eine ca 300m lange, schnurgerade Strecke. Motorräder fahren an den Start, Motorradfahrer lassen die Reifen kräftig durchdrehen und qualmen damit den Zuschauerraum ein, Ampel wird grün, Motorräder fahren los, 4 bis 7 Sekunden später fahren sie durchs Ziel, Zeit wird genommen, Rennen ist vorbei... das ganze geht wieder von vorne los, während die langsamen immer ausscheiden und zum Schluss gibts dann einen Gewinner und kaum ist der ermittelt sind die Tribünen auch schon leergefegt und die Amis wieder zuhause. Ich möchte mich zum Sinn dieses Sportes nicht auslassen, aber schnell waren sie ja schon, die Motorräder. Auf dem Heimweg noch ein leckerer BURGER (jaja, schon gut, ich werde nicht fett, wie oft noch) und ein leckerer Milkshake - ein typisch amerikanischer Abend eben.
Name: Kamerakauf spannend gemacht
Datum: Freitag, 20 September, 2002 um 03:13:49
Kommentar: hallo mein liebes tagebuch, um mal paulis eröffnungsklausel zu verwenden, der ja mein gästebuch nun zu seinem tagebuch umfunktioniert hat. ich hab dir, liebes tagebuch, gestern ja erzählt dass ich mir einen neue digitalkamera gekauft hab. Und ich war ja so glücklich darüber, denn es ist wirklich eine gute Kamera und der Preis war im Sony Outlet auch wirklich unschlagbar. Nun ja, gestern abend hab ich dann ein bisschen damit rumgespielt und festgestellt, dass das Mikro offensichtlich defekt ist, denn man sollte damit auch kurze Filmsequenzen mit Ton aufnehmen können und wie gesagt bei mir war der Ton nicht hörbar. Nicht so wild dachte ich und hab dann einfach heute meine Mittagspause geopfert um erneut nach Gaffney zu fahren nachdem die Mitarbeiter des Sony-Stores gestern abend am telfon versichtert hatten, dass der Umtausch kein Problem sei. Nun gut, Cam wieder eingepackt, hingefahren und umgetauscht - war auch wirklich kein Problem. Dann zurück im Büro Cam ausgepackt, eingesteckt und gleich getestet um festzustellen dass die neue beim zoomen sehr komische Geräusche von sich gibt, etwa so wie ein alter diesel der nicht anspringt und dass der Bildschirm flackert. Toll. Nun, dann hab ich halt auch noch den Feierabend geopfert und bin gleich nach der Arbeit nochmal zum Sony-Store gefahren, wo ich bereits mit einem Lachen begrüsst wurde. Der sichtlich entnervte Storemanager, der ja immer ins Spiel kommt wenn es um so schwerwiegende Transaktionen wie Umtausch geht, hat mir dann nach einiger Überredung erneut eine andere Cam ausgehändigt und diese hab ich dann gleich vor Ort sehr ausgiebigen Tests unterzogen, zum Leidwesen des Storemanagers natürlich, der ja selbstverständlich immer daneben stehen muss. Auf jeden Fall scheint das Exemplar dass ich jetzt habe einwandfrei zu funktionieren und jetzt kann ich bald bessere, viel schärfere Bilder in die Gallery stellen. Anonsten hast Du schonmal ein ISO-Pflichtenheft ins englische übersetzt? Das hat so um die 40 Seiten und beinhaltet wörter wie Qualitätseingangsprüfungskennzahlenerfassung. Leo war heut gut beschäftgit. Gute Nacht.
Name: eg gibt viel zu tun...
Datum: Mittwoch, 18 September, 2002 um 21:43:56
Kommentar: ...nachdem gestern nix spezielles geschah, vielleicht davon abgesehen dass ich mir ne neue Cam gekauft hab weil mir die Bilder die die alte gemacht hat nicht mehr gefallen haben und es mich genervt hat dass man den Blitz immer 2 Minuten vorheizen musste, war der heutige Mittwoch dann doch ereignisreicher. Heute war ein Meeting mit dem Vice President und meinem Supervisor in dem wir die Projekte ausarbeiteten mit denen ich das nächste halbe Jahr wohl beschäftigt sein werde. Ich war positiv überrascht, die Aufgaben hören sich wirklich interessant an und bringen einiges an Verantwortung mit sich...viel zu tun die nächste Zeit. Und dann gab es heute noch mehr neues: Am Montag kommt mein neuer Roommate, also der zweite Student, mit dem ich mir das Appartement teilen werde - auch ein Deutscher. Das war das eine, die zweite Neuigkeit ist dass wir nächstes Wochenende gleich mal umziehen, die Firma hält ein Appartement mit zwei Badezimmer, zwei Schlafzimmer und einer Fläche die für vier Studenten ausreichen würde für zu klein für zwei Studenten und so ziehen wir jetzt in eines mit drei Schlafzimmer, drei Bäder und - und das ist was worüber ich mich freue - mit eigener Waschmaschine und Trockner. Nun ja, mir solls recht sein, da ist dann schon genug Platz für meine Besucher ;-) Ja, wird ne Menge zu tun geben in nächster Zeit, aber die schweren Möbel zu schleppen, das will man den armen Studenten hier dann doch nicht zumuten, das machen alles die Möbelpacker, während wir hier schön brav arbeiten. Jaja, bei Stankiewicz kann man sich als Praktikant wirklich nicht über die Konditionen beklagen. In diesem Sinne.
Name: Shoppen in Greenville
Datum: Montag, 16 September, 2002 um 02:22:58
Kommentar: Heute waren sie dann wirklich da, die sintflutartigen Regenschauer... die Amis freuen sich darüber, weil sie hier schon so lange keinen Regen mehr hatten, für uns war es ein Grund heute mal kein openair Programm zu starten und gemütlich einkaufen zu gehen. Das ist hier übrigens nicht aussergewöhnlich an einem Sonntag, die meisten gehen zuerst in die Kirche und danach gross einkaufen...wir haben allerdings den Teil mit der Kirche ausgelassen und bevor wir aufbrachen ausgeschlafen. Wenn ich wir sage dann meine ich übrigens mich und Andreas, der hier ebenfalls sein Praxissemester bei BMW absolviert. Die Mall ist angeblich eine der grössten Malls South Carolinas, ich hab keine Ahnung ob das stimmt, aber uns war sie gross genug um sie an einem Tag gerade einmal zu durchlaufen. Noch zu erwähnen ist, dass die Strassen hier nicht für solchen Regen gemacht sind, die Heimfahrt war eher abenteuerlich.
Name: Beach and History in Charleston
Datum: Montag, 16 September, 2002 um 02:08:21
Kommentar: Obwohl der Wetterbericht für Samstag sintflutartige Regenfälle voraussagten machten wir uns auf den Weg nach Charleston. Und dort erwartete uns keinesfalls Regen, bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen weit über 30 Grad aalten wir uns im weissen Sand von Sulivan Island und planschten im badewannen-warmen Wasser. Ein paar Stunden und einen fetten Sonnenbrand später machten wir uns auf den Weg zur USS Yorktown, einem amerikanischen Flugzeugträger der für Besucher offen ist. Zum Abschluss gabs dann in Charleston Downtown bei "Sticky Fingers" die Ribs meines Lebens. Und gerade als wir uns auf den Heimweg machten setzten die prophezeiten Sintfluten doch noch ein. Morgen werd ich mir erst mal Apres Sun kaufen ;-) Die Bilder sind unter "Photos" zu finden.
Name: 12.September - immer wieder Donnerstags
Datum: Freitag, 13 September, 2002 um 16:43:52
Kommentar: Heute hab ich live mitbekommen was "Hire and Fire" hier wirklich bedeutet. Eine andere Studentin, welch bisher hier gearbeitet hatte, hat heute erfahren, dass heute ihr letzter Arbeitstag war. Das läuft hier anscheinend echt so. Kündigungsfristen gibt es nicht - für beide Seiten, so kann es sein mann kommt morgens und arbeitet schon nach der Mittagspause nicht mehr für die Firma oder andersrum kommt es wohl vor, dass Mitarbeiter einfach nicht mehr auftauchen weil sie ne bessere Stelle gefunden haben. Ungewohnt. Ansonsten waren wir natürlich wieder traditionell wie es sich für einen Donnerstag gehört bei "Music on Main" und danach noch was essen. Langsam fang ich an das Budwiser zu mögen und das schöne daran ist, man kann davon trinken soviel man will und wird nie betrunken. Schönes Wochenende.
Name: 11. September 2002 - ein Jahr nach den Terroranschlägen
Datum: Donnerstag, 12 September, 2002 um 01:10:05
Kommentar: Obwohl heute bei Stankiewicz ganz normal gearbeitet wurde war alles ein bisschen anders. Der Radiowecker holte mich mit dem bekannten Enia-Stück aus dem Bett, der letztes Jahr nach den Anschlägen in allen Radiosender tag und nacht lief. Im Fernsehen während dem Frühstück Spezialsendungen rund um den 11. September. Auf dem Weg zur Arbeit überall USA-Flaggen die meisten auf Halbmast. Selbst viele Autos sind mit Flaggen geschmückt. In der Firma trugen manche T-Shirts in den Nationalfarben und zum Zeitpunkt an dem vor einem Jahr das erste Flugzeug in den einen Turm flog hielt man mit der Arbeit kurz inne. Im ganzen Land finden und fanden heute Trauer- und Erinnerungsfeiern statt. Auch wenn das hier nach purem Patriotismus scheint, dann ist der Zusammenhalt der hier unter den Menschen herrscht dennoch erstaunlich und überall spürbar. Ein Spot der hier heute schon ein paar mal im Fernsehen kam: Im Bild eine amerikanische Stadt...das Bild wird schwarz, ein Schriftzug: "Am elften September wollten Terroristen unser Leben verändern" Eine kurze Pause..."Sie haben erreicht was sie wollten" Das Bild der Stadt kommt zurück und vor jedem einzelnen Haus weht eine US-Flagge.
Name: Tag 9 - Ich gebs ja zu
Datum: Dienstag, 10 September, 2002 um 03:00:26
Kommentar: ok ok, ich dachte ich kanns geschickt vertuschen, indem ich die Tage einfach weiternummeriere, aber nachdem ich jetzt zahlreiche Mails gekriegt hab von lauter aufmerksamen Tagebuchleser hier die offizielle Gegendarstellung: Gestern war natürlich Tag 8, nicht sieben und demnach fehlte ein Tag in der Chronologie, nämlich der Samstag (ich glaub das wäre mir auf einer anderen Homepage nie aufgefallen). Also, am Samstag war erstmal Ausschlafen angesagt. Danach waren wir in einer der riesigen Malls dies hier gibt - Geschenke kaufen. Denn Abends waren wir beim Vice President (zu deutsch Chef) lecker zum Abendessen eingeladen. Ein wirklich schöner Abend mit wirklich sehr sehr gutem Essen und ausgewählten Tropfen - zu denen wir selbstverständlich nicht nein gesagt haben.
Heute musste mein Bora-Baby zum Service, jetzt hab ich einen goldenen Passat. Und noch was nennenswertes war heute: Denn seit heute bin ich in amerika offiziell ein menschliches Wesen. Das liegt daran dass ich mir heute ein Bankkonto eröffnet hab - war auch Zeit, denn mit Bargeld ist man hier einfach völlig uncool - da schreibt man lieber für ein Päckchen Kaugummis nen Check über 1,50$ oder zahlt mit Visa...
Name: Tag 7 - Football in Charlotte
Datum: Montag, 9 September, 2002 um 01:58:43
Kommentar: Football - der US-Sport schlechthin. Von unserem Personalchef bekamen Ulli und ich Karten für das Spiel der Carolina Panthers in Charlotte. Auch wenn ich nicht behaupten kann, die Regeln verstanden zu haben, so waren das Stadion, die Stimmung und natürlich auch die Cheerleader ;-) wirklich beeindruckend. Das Spiel scheint mir dabei ziemlich nebensächlich zu sein, die Show drumrum und viel Essen und Bier ist anscheinend was zählt. Während das ganze Stadion die Nationalhymne sang überflogen zwei F14 Tomcats das Spielfeld, wirklich eindrücklich. Schliesslich gewannen die Panthers sogar 7 zu 10 - der erste Sieg seit langem - und dementsprechend war die Stimmung, einfach umwerfend und absolut friedlich. Die Fotos sind in der Gallery zu finden. Achja, und heiss wars, aber das nur so nebenher ;-)
Name: Tag 6 - ein kurzes resumé
Datum: Samstag, 7 September, 2002 um 03:16:14
Kommentar: Die erste Woche ist fast vorbei. Im grossen ganzen hab ich mich hier eingelebt und auch das Autofahren klappt mitlerweile ganz gut. An die Öffnungszeiten der Läden hier kann man sich echt gewöhnen, wenn man mitten in der Nacht hunger hat, dann holt man sich eben noch kurz was bei Publix ums Eck (mit dem Auto natürlich). Heute haben wir noch ein bisschen an Ullis Mustang rumgeschraubt, danach hab ich mich noch mit dem nötigsten bei Publix versorgt und jetzt werd ich mich mal dem amerikanischen Fernsehen widmen - hier gibt es sogar einen Sender der den ganzen Tag nur Berichte über die Jagd bringt - really crazy.
Name: Tag 5 - "music on main" in Spartanburg
Datum: Freitag, 6 September, 2002 um 03:52:16
Kommentar: Heute wurde fleissig gearbeitet, kurz bei "Clocks" zu Mittag gegessen und dann gings schnell heim, denn immer Donnerstags ist in Spartanburg "music on main", ne art wöchentliches OpenAir Konzert auf der Hauptstrasse, welche extra gesperrt wird. Wer Bier will muss unter Vorweisung seiner ID ein Armband kaufen, das einem als über-21 identifiziert. Budwiser kann mit dem deutschen Bier zwar nicht mithalten, aber es ist auf jeden Fall ok. Die Party war genial. Auf dem Heimweg noch kurz bei BurgerKing gestoppt und Abendessen gekauft und nun sitz ich hier, surf ein bisschen im Internet, schau fern und ess mein Whopper-Menü, wenn das so weitergeht bekomm ich vielleicht noch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Achja, und heiss wars heut wieder, so um die 35 Grad, aber das nur so nebenbei. In diesem Sinne, gute Nacht.
Name: Tag 4 - 4. September
Datum: Donnerstag, 5 September, 2002 um 02:42:45
Kommentar: Heute wurde gleich mal richtig gearbeitet. Für meinen Supervisor sollte ich mit Hilfe von SAP Bestandslisten aller Produktionsanlagen erstellen und aktualisieren. Mit parallel einer deutschen SAP-Version und einer englischen ging das dann auch ganz gut. Mittagessen mit dem Chef in so nem Barbecue-Grill, war gut und günstig. Bank-Account wollte ich eröffnen, aber die Bank bei der ich war will von Studenten Bankgebühren - eine Unverschämtheit. Darum werd ich mich morgen mal weiter umsehen. Das Autofahren klappt langsam ganz gut, nur mit der Orientierung haperts noch ein wenig, irgendwie sieht alles gleich aus. Achja hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass zum Appartement auch ein Reinigungsservice gehört? Alle zwei Wochen kommt hier eine Reinigungsdame und macht sauber - saubere Sache ;-)
Name: Tag 3 - mein erster Arbeitstag
Datum: Mittwoch, 4 September, 2002 um 02:00:09
Kommentar: Heute ist ein guter Tag - mein Telefon wurde repariert, der Internetzugang funktioniert, ich habe meinen ersten Arbeitstag hinter mir.. aber von vorne: Heute war mein erster Tag bei Stankiewicz. Ich war als erster da - als allererster, das macht Eindruck ;-) Viel gearbeitet wurde heute noch nicht, ich hab meine Userdaten für das Netzwerk und für SAP bekommen und wurde allen vorgestellt. Tausend mal "nice to meet you" gesagt und gehört und hundert vermutlich alle Leute in dieser Firma kennengelernt. Auf jeden Fall sind die aus meiner Abteilung schwer in Ordnung und die Arbeitsatmosphäre wirkte auch sehr angenehm. Mittagessen war ich mit Ulli und Thorsten beim Chinesen. Mittags hab ich mit SAP ein paar Inventar-Listen für meinen Chef erstellt und endlich mal wieder mails geschickt. Nach der Arbeit noch ein kurzes Tennis-Match gegen die zwei Jungs und dann gleich Telefon und Internet gechecked...und es funktioniert beides!! Oh Du Welt der Kommunikation, hier bin ich wieder....achja und tierisch heiss ist es hier, aber das nur so nebenher.
Name: Tag 2 - 2. September
Datum: Dienstag, 3 September, 2002 um 15:33:25
Kommentar: Nach einer sehr kurzen Nacht (konnte wegen Jetlag schon um drei Uhr morgens nicht mehr schlafen) habe ich erst mal meine Wohnung eingerichtet und Koffer ausgepackt. Der erste Versuch meinen Labtop online zu bringen misslang, dafuer hab ich ein paar Fotos von der Wohnung gemacht, die ich dann online Stelle sobald ich ins Internet kann. Mittags holte mich Ulli und wir fuhren kurz zu Stankiewicz, wo gerade die Maschinen fuer die Produktion der Innenraum-Teppiche umgeruestet werden. Anschliessen waren wir bei Applebees Ribblets essen und dann war ich zum ersten mal einkaufen - Lebensmittel und das noetigste fuer die Wohnung. Nicht gerade billig ist es hier, aber dafuer ist das Angebot umwerfend. An die Geschwindigkeiten (wenn man 35 milen denn ueberhaupt Geschwindigkeit nennen kann) muss ich mich noch gewoehnen. Abends hab ich mich nochmal mit dem Internet rumgeschlagen, will einfach nicht. Bin dann frueh ins Bett - morgen ist mein erster Arbeitstag.
Name: Tag 1 - 1. September
Datum: Dienstag, 3 September, 2002 um 15:25:58
Kommentar: Nach diversen Sicherheitschecks inklusive Schuhe ausziehen und Laptop nach Sprengstoff absaugen bin ich in Greenville angekommen, wo mich mein deutscher Kollege Thorsten bereits erwartete. Erste Station war "Jack in the Box", danach gings kurz in mein Appartement um die Koffer abzustellen. Dieses uebertraf alle meine Erwartungen - echt gross, modern ausgetattet, inklusive Mikrowelle, Brotbackmaschine, Kabelfernsehen und auch Tennisplaetze und pool gehoeren zur anlage. Danach bekam ich mein Auto- ein erst ein halbes Jahr alter VW-Bora mit Handschaltung!!! :-) Dann gings zu Thorsten auf ein, zwei Bierchen wo ich meine neuen Kollegen Ulli (deutscher) und John (amerikaner) kennenlernte. Es gab sogar echten deutschen kleiner Feigling zum Einstand. Irgendwann in der Nacht zog ich mich dann todmuede in mein Appartement zurueck und fiel ins Bett.
Name: Markus
Datum: Sonntag, 25 August, 2002 um 23:10:47
Kommentar: dieses Praktikum beginnt anfang September 2002 - ein bisschen Geduld bitte noch und auf jeden Fall bald wieder vorbeisurfen.
|