usa tagebuch - Dezember 2002
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Name: Silvesterfeier im Eiltempo

Datum: Mittwoch, 1 Januar, 2003 um 17:38:25
Kommentar:

Edel endete das Jahr 2002. In unseren besten Kleidern feierte wir im Hotel "Embassy Suites" in Greenville, umgeben von Damen in Ballkleidern und Männern in bester Abendgarderobe. Nur das Durchschnittsalter war dem unseren nicht ganz angepasst, dieses lag vermutlich irgendwo in den 50-er Jahren. Das reichhaltige Buffet und die drei mit unterschiedlichen Musikrichtungen beschallten Ballräume machten hier aber einiges wieder wett, auch wenn man mit den handflächengrossen Tellerchen sich schon ein paar mal in Reihe begeben musste um gesättigt zu werden. Selbstverständlich war auch diese Feier mal wieder anders als man sie von daheim kennt, vom luxuriösen Ambiente mal abgesehen. Da wurde fröhlich gespachtelt, getrunken und getanzt bis um Mitternacht, wo die Party ja in Deutschland bekanntlich erst richtig losgeht. Der Amerikaner liebt es ja aber wie in der Vergangenheit schon ein paar mal erlebt eher kurz und bündig und so war nach mitternächtlichem "Balloon-Drop" und viel Getröte mit den verteilten "Lärminstrumenten" nicht nur auf unserem Fest, sondern auch auf der grössten Neujahrsparty der USA am Timesquare, zu der wir eine Live-Übertragung hatten, kein Mensch mehr zu sehen. Das ist kein Witz: Um halb zwei ware wir so etwa die letzten Gäste die noch da waren, während die Musiker schon auf dem Heimweg und die Puzkollone bei der Arbeit war. Jetzt wurde uns auch klar, warum bereits um halb elf die ersten Gäste sturzbetrunken auf den Tischen tanzten, wer hier nicht schnell genug ist schafft es nämlich nicht mehr soweit. So auch wir ;-). Dennoch war es eine coole Party mit wieder einmal vielen Überraschungen für uns Europäer. Aber auf jeden Fall war es ein guter Start ins neue Jahr, den ihr hoffentlich alle auch hattet. Happy new Year. *törrröööö* (das sollte das Lärminstrument sein ;-))

Name: Jahresabschluss

Datum: Dienstag, 31 Dezember, 2002 um 16:43:06
Kommentar:
So kurz vor dem Jahreswechsel möchte ich natürlich allen Tagebuchlesern und Leserinnen einen guten Start ins neue Jahr wünschen und hoffen dass ihr diesen auch ordentlich feiert. Ich habe hier momentan Besuch aus Deutschland und Long Island und nach ein paar Shopping-Touren für die Gäste und einem absolut genialen Strandtag in Charleston gestern (es hatte ungelogen 68 Grad Fahrenheit, das entspricht ca 20 Grad Celsius) bei dem natürlich auch die traditionellen Ribs bei "Sticky Fingers" nicht fehlen durften, werden wir dann heute abend in Greenville ganz edel das neue Jahr beschreiten. Und im neuen Jahr geht es dann hier auch wieder regelmässiger weiter. Happy New Year Y´all.

Name: In memory - Andreas

Datum: Sonntag, 22 Dezember, 2002 um 16:22:00
Kommentar:
Das schöne an einem Auslandsaufenthalt ist sicher auch, dass man jede Menge neue Leute und auch Freunde kennenlernt. Das harte daran ist gleichzeitig dass diese früher oder später wieder gehen - oder man selbst. Gestern hat Andreas von dem ihr hier ja auch einiges gehört und auf den Fotos gesehen habt, dann mit viel Gewalt seine Koffer gepackt und sich auf den Weg gemacht, zurück nach Deutschland. Er hat sich schliesslich gefreut zurück fligen zu können und wir uns natürlich für ihn. Es kommt mir vor als ob wir uns erst gester bei meinem Chef zum ersten mal getroffen hatten. Vemutlich hat niemand anders zuvor so viele Achterbahnen in so kurzer Zeit gefahren wir wir beiden hier und vermutlich gibt es auch nicht viele, die sich bei Walmart ein Mountainbike kaufen und es nach einem halben Jahr Gebrauch wieder zurück geben weil es nicht ins Flugzeug passt. (Das Geld hat er natürlich voll zurückerstattet bekommen.) Auch gibt es nicht viele die von Squirls angefallen werden und die die "Crispy Cream" Doghnuts so zu schätzen wissen wie unser Andy. Andreas, schade dass Du weg bist, wir werden Dich hier sicher vermissen, spätestens wenn wir mal wieder "out of beer" sind und Du nicht voll ausgerüstet bei uns in der Türe stehst. Halt die Ohren steif, geniesse die Feiertage, trink ein Paulaner auf uns mit und ich freu mich schon auf die tausenden Fotos die Du hier geschossen hast. Tino, Torsten, JohnnyBaby und Markus und natürlich die ganze Greenville-Clique. Machs gut.

Name: Merry X-mas

Datum: Samstag, 21 Dezember, 2002 um 02:47:13
Kommentar:
Nach diversen Weihnachts-Essen, Feiern und Parties wird es dann jetzt auch endlich Zeit dass Weihnachten kommt. Schon seit Tagen gibt es in der Firma verschiedene Süssigkeiten die mich wenn es so weiter geht wirklich noch, wie schon von so vielen befürchtet, fett machen. Auch ich habe heute noch meinen Beitrag dazu geleistet und zum letzten Arbeitstag des Jahres zwei grosse Doghnut-Schachteln gebracht, sehr zur Freude der Mitarbeiter. Nur das Wetter will noch nicht so richtig weihnachtlich werden, von Schnee und Eis keine Spur, stattdessen war es heute wieder 20 Grad warm und ein T-shirt zumindest nachmittags genug Kleidung. Nach einem finalen Stromausfall den die Baufirma auf dem Gelände wo das neue Fabrikgebäude entstehen wird, mit dem Bagger sponsorte, ging es dann heute schon frühzeitig in den Weihnachtsurlaub. Den wohlverdienten selbstverständlich. Und in diesen wird sich auch dieses Tagebuch jetzt begeben und die nächsten Tage erst mal ruhen. Euch allen da draussen feierliche, frohe und vor allem friedliche Festtage, viel Spass beim Geschenke auspacken und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und spätestens dann wird es auch hier online wieder weitergehen. Also: Dranbleiben ;-)

Name: Ein paar leere Zeilen... ohne Kommentar.

Datum: Dienstag, 17 Dezember, 2002 um 22:50:45
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Name: Die feine Art... - X-mas party in Greenville, 13.12.

Datum: Montag, 16 Dezember, 2002 um 16:34:53
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Es weihnachtet sehr und nach der ach so gesitteten Department-Weihnachtsfeier wurden wir auf eine noch förmlichere Version einer Holiday-Party nach Greenville geladen, Kleiderordnung inklusive. Die amerikaner scheinen das "dressing up" oder auch auftakeln zu lieben, allgemein die Themenparties sind hier total "in" und so kamen wir kaum drum herum uns ebenfalls in Schale zu werfen. Taten wir dann auch und machten uns auf zum Fest, die nötigen "ingredientien" natürlich mit dabei. Dort angekommen schien es einem erst wie auf einem Staatsempfang, nur dass man die ganzen Leute von diversen Festen davor ja schon ganz anders kannte und die Stimmung sollte sich dann auch schon bald lockern. Es war ein nettes Fest - und wenn die Amis was können, dann ist das das organisieren von Parties. Schon Wochen vor dem Anlass kursieren dann Listen unter den Gästen mit allen möglichen Dingen die man mitbringen, kochen oder besorgen soll, damit es auch ganz sicher an nix fehlt. Einfach alles war vorhanden, das Buffet war proffesionell ausgestattet und selbstverständlich auch die Bar. Ja und dann nahm die Party so ihren lauf - wie halt jede Party ihren Lauf nimmt und schon bald waren die wohlgestylten Figuren wieder ganz die alten. ;-)

Name: Der Tanz des Shogun - oder Weihnachtsfeier einmal gesittet

Datum: Freitag, 13 Dezember, 2002 um 15:21:38
Kommentar:
Die Weihnachtsfeier - das Grossereignis eines jeden anständigen deutschen Betriebes, welches in seinen Entartungen nicht zu selten das münchener Oktoberfest in den Schatten stellt. Die auf dem Tisch tanzende Sekretärin, der unter dem Tisch schlafende Azubi, der auf einmal mit der eben noch auf dem Tisch tanzenden Sekretärin verschwundene Chef, das alles kennen wir in Deutschland und irgendwie gehört es doch wenn wir ehrlich sind fast schon zu Weihnachten dazu. Wir sind hier zwar ein deutsches Unternehmen, aber was die Weihnachtsfeier angeht, da haben wir uns noch nicht wirklich angepasst, das stellte sich gestern heraus. Ganz gesittet ging "unsere" kleine Feier gestern zu, dafür aber mit kulinarischen Hochgenüssen und jeder Menge Überraschungen für uns Newcomer - und das ganze garantiert Alkoholfrei. Zum "Shogun" in Spartanburg wurde geladen, nicht der ganze Betrieb, aber das ganze Department in dem ich arbeite (+Tino). Shogun, das ist ein japanisches Restaurant bei dem auf einem sog. "Hot table", einem Tisch mit integrierter Kochplatte, frisch vor den Augen der hungrigen Gästen gebraten, gedämpft, erhitzt, flambiert und zubereitet wird. Shrip und Steak und unsweat Tea, Kleinkunst mit Messern und Salzstreuer und jede Menge asiatische Beilagen gab es. Für uns ein wahrlicher Hochgenuss, sind wir doch die allabendlichen Nudelgerichte gewohnt und wussten schon gar nicht mehr dass Burger nicht die einzige existente Mahlzeit sind. Nach dem Essen gabs Geschenke (damit hatten wir nicht gerechnet, waren aber dennoch sehr erfreut), dann wurde noch schnell bezahlt und nach knapp zwei Stunden war sie dann auch schon vorbei, die Weihnachtsfeier, ganz ohne auf dem Tisch tanzen (was sich bei einer glühend heissen Tischplatte vielleicht auch nciht anbietet) und auch ganz ohne Glühweinexzess. Ein gelungener Abend war es aber dennoch auf jeden Fall, auch wenn einer unserer Hubschrauber die wir geschenkt bekommen haben leider bereits reparaturbedürftig ist, aber wir hatten ja den Rest vom Abend genug Zeit, uns über die verschiedenen Klebemethoden zu unterhalten. Frohe Feier.

Name: Es Weihnachtet sehr...

Datum: Dienstag, 10 Dezember, 2002 um 21:22:12
Kommentar:
nachdem der Strom jetzt fast bei allen (dem-Chef-zuzwinker) wieder da ist weihnachtet es sehr hier in den USA. Manche scheinen sich eine richtige Ich-kann-mehr-Lampen-an-mein-Haus-machen-als-Du-Wettbewerbe unter Nachbarn zu liefern, da sieht man dann wirklich wie im Film ganze Weihnachtsgeschichten in Form von Lichterfiguren im Garten erstrahlen. Gestern taten dann auch wir was für unsere Weihnachtsstimmung (von unserem Gummibaum im Apartment der seit dem 1. Dezember natürlich auch in Kunstlich erstrahlt mal abgesehen) und besuchten eine Kirche. Wirklich war! Unsere Betreuerin besorgte uns Karten für die "Twin living Christmas Trees", eine Weihnachtsshow in der Kirche mit zwei überdimensinalen, singenden Weihnachtsbäumen in denen echte Menschen sitzen und - wie sollte es anders sein bei diesem Namen für die Show - singen. Auf der Bühne gabs allerlei Show rund um Christmas und die Musik war absolut genial. Kirche scheint hier wirklich was anders zu sein als bei uns - modern, lustig, gemütlich. Auf jeden Fall sind wir jetzt so richtig in Weihnachtsstimmung aber dennoch keine treuen Kirchengänger geworden ;-) Da fällt mir ein dass ich noch Weihnachtsgeschenke brauche.

Name: Snowstorm Sweeps Up East Coast

Datum: Donnerstag, 5 Dezember, 2002 um 22:12:59
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Ein Auszug aus der New York Times vom Mittwoch, den 05. Dezember 2002: *** More than 1.6 million homes and businesses were without electricity Thursday from Oklahoma to the Carolinas as a deadly snow and ice storm snapped power lines, canceled airline flights and censored down schools and some government offices. The storm spread freezing rain and up to a foot of snow from the Texas Panhandle to Virginia on Wednesday, then veered up the East Coast on Thursday. It was blamed for at least 17 deaths, mostly from traffic accidents. Duke Power said about 1.2 million customers were blacked out Thursday in North and South Carolina, far surpassing the record number affected when Hurricane Hugo tore through the region in 1989. The utility said it could be days before electricity is restored. ***

Name: Schlidderspass im wilden Süden

Datum: Donnerstag, 5 Dezember, 2002 um 17:41:17
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Ok, es ist Dezember und sicherlich ist nix dagegen zu sagen, wenn man hier mal einen Tag nicht im T-shirt rumlaufen kann, aber das was hier letzte Nacht abging, das ist einfach zuviel: Eisregen-Warnungen gabs schon die letzten drei Tage und bereits gestern waren fast alle Schulen deswegen geschlossen. "Die Amis spinnen" dachten wir uns, "bei uns in Deutschland würde wegen ein bisschen Eisregen nicht mal jemand Winterreifen aufziehen", aber wir haben uns getäuscht, was hier letzte Nacht abging ist unglaublich. Schon gestern als wir die Firma verlassen und nach hause fahren wollten war unser Auto mit einer zentimeterdicken, glasklaren Eisschicht komplett überzogen, wie wenn jemand Zuckerguss drüber geleert hätte sah es aus - und natürlich nicht nur unser Auto, die ganze Firmenbelegschaft startete ein kollektives Autoabtauen. Nach einer halben Stunde Eiskratzen, Motorlaufenlassen und Eisplattenabschlagen waren wir dann in der Lage heimzufahren und dachten nach wie vor: halb so wild, was haben die eigentlich. Heute morgen wurde dann aber der Grund für die Aufregung auch für uns sichtbar: Die halbe Stadt ohne Strom weil die Stromleitungen von umfallenden Bäumen gekappt wurden, kein Telefon, kein Fernsehen, keine Ampeln, Bäume die kreuz und quer über die Strasse liegen, kein Mensch unterwegs. Wir kämpften uns dennoch durch und nach ein paar Umwegen wegen auf der Strasse liegenden Bäumen kamen wir auch an. Allerdings fast als einzige waren wir in der Firma und besonders viel tun konnten wir heute morgen hier auch nicht, wie gesagt, kein Telefon, kein Internet, keine Mitarbeiter. Dafür gibt es draussen ein paar coole Anblicke: "glasierte" Bäume, hunderte von Eiszapfen entlang allen Überleitungen, Dächern und Schilder und die mit einer Eisschicht überzogenen Autos. Einmal im Jahr gibts das hier laut den einheimischen. Wenn überhaupt, sagen sie, denn normal gibt es hier keinen richtigen Winter. Morgen wirds wieder wärmer und darum haben wir auch beschlossen, keinen Eiskratzer zu kaufen.

Name: Washington D.C. und viele viele Meilen - Montag, den 02. Dezember

Datum: Mittwoch, 4 Dezember, 2002 um 03:08:18
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Viel zu schnell war es vorbei unser Wochenende in New York und es hat total viel Spass gemacht, natürlich auch Pauli mal wieder zu sehen. Ein letztes Mal durften wir den Anblick auf den "Big Apple" von der Verazano-Bridge aus geniessen als wir uns morgens um sieben auf den Weg zurück in den Wilden Süden machten. Nach sechs Stunden fahrt und ungefähr auf halber Strecke statteten wir Washington D.C. noch einen Besuch ab. Durch das Grossstadt-Chaos kämpften wir uns mit unserem roten Flitzer quasi bis vor die Türe des weissen Hauses durch um direkt neben dem "Washington Monument" (das ist dieser übergrosse Hinkelstein) zu parken. Durch den Park schlendernd besichtigten wir Capitol, weisses Haus und Lincoln Memorial. Das weisse Haus sah so unglaublich klein aus in echt, das glaubt man gar nicht wenn man es nur aus dem Fernsehen kennt. Auch in das Monument fuhren wir hoch und sahen uns das ganze, inklusive Pentagon, nochmal aus der Luft an. Nach zwei Stunden Washingtong waren wir dann einfach nur noch müde von einem anstrengenden, aber genialen Wochenende mit jeder Menge Fussmärschen und machten uns endgültig auf den Weg "heim". Sieben stunden später waren wir zurück im warmen South Carolina und wollten nur noch eins; schlafen.

Name: New York Tag 4 - Sonntag, 01. Dezember

Datum: Mittwoch, 4 Dezember, 2002 um 03:07:34
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Schon Dezember? Wow, wie die Zeit vergeht, aber das tut nichts zur Sache, zurück nach New York. Es war Tag 4 und nachdem wir schon so viel gesehen hatten war es Zeit für ein bisschen Kultur. Das Guggenheim Museum am Central Park schauten wir uns an, jedoch nur von aussen und die Lobby, denn ich glaube nicht dass uns die Bilder drin sooo begeistern hätten können, wie es unser "kleiner" Spaziergang quer durch den Central Park zum "Museum of natural history" tat. Und auch das Museum war interessant, denn das schauten wir uns jetzt auch von innen an, mit Planetariumsbesuch inklusive. Definitiv könnte man hier locker einen ganzen Tag verbringen, aber soviel Zeit hatten wir leider nicht, denn wir hatten auch heute noch einiges vor. Zurück im Park bot sich uns eine gigantische Sicht auf die Skyline, von der hier auch ein paar geniale Bilder entstanden. Aber noch genialere Bilder boten sich uns später von der Manhattan Bridge bei Nacht aus. Wie im Film sah das aus und wäre es nicht so kalt gewesen wären wir sicher ewig da oben gestanden und hätten das Lichtermeer betrachtet, aber so beschlossen wir, lieber später in Ruhe die Fotos zu betrachten und schnell wieder zurückzulaufen - zurück durch China Town und Wall Street zum Time Square, von dem man einfach nicht genug bekommen kann. Hier besuchten wir noch das Spielzeuggeschäft "Toys R us", das ist so gross dass ein ganzes Riesenrad drin Platz hat und vermutlich ist es das schlimmste das man einem Kind antun kann, es hier rein zu nehmen - es gibt schlichtweg alles, was ein Kind gerne haben will. Den Abschluss unseres Aufenthaltes in der Stadt, die niemals schläft machten wir dann bei einem kühlen Bud Light im "Planet Hollywood" und einem letzten Gang über den Broadway, bevor es das letzte mal mit der U-Bahn nach Queens ging, die Skyline und die tausenden von Lichter am Horizont verschwindend. Es war das Ende eines einmaligen Wochenendes und so vielen neuen Eindrücken, wie man sie in vier Tagen gar nicht verarbeiten kann.

Name: New York Tag 3 - Samstag, den 30. November

Datum: Mittwoch, 4 Dezember, 2002 um 03:06:55
Kommentar:
Noch ein bisschen angeschlagen vom Abend davor blieben wir natürlich auch an diesem Tag nicht daheim sondern besuchten auf unserem Weg zurück in die Stadt erstmal "flushing meadows", hier finden jeweils die US-Open im Tennis statt und gleich daneben befinden sich noch ein paar Relikte von der Weltausstellung die hier in ferner Vorzeit mal stattfand. In der Stadt verliessen wir die U-Bahn dieses mal in der "Grand central station", dem Hauptbahnhof New Yorks welcher richtig schön rennoviert wurde. Zu Fuss wanderten wir dann weiter zur ältesten Brücke zwischen Brooklyn und dem "Big Apple", der Brookly Bridge, welche man auch per Fussweg überqueren kann. So taten auch wir und es bot sich uns bei klirrender Kälte ein genialer Ausblick auf die Skyline und die zahlreichen anderen Brücken, welche in die Stadt führen. Ziemlich durchfroren besuchten wir erneut China-Town, auf der Suche nach einer Uhr, die wir jemandem mitbringen sollten - Uhren gabs auch definitiv genug, aber keiner führte "unsere". Sowieso kam leichter Zweifel an der Seriösität dieser Händler auf, nicht nur dass sie aus dem Koffer am Strassenrand verkaufen, auf einmal klappten auch alle ihre "Läden" zusammen und verriegelten ihre Eingäge. Polizei kommt, hiess es. War aber auch schnell wieder vorbei und zwei Minuten später hatten sie dann alle auf einmal wieder offen. Wir suchten daraufhin ein beständigeres Einkaufszentrum auf - Macys, das bekannteste und grösste der Stadt. Mit dem Taxi ging es durch das Verkehrschaos, Hupkonzert und Beinahe-Kollisionen natürlich inklusive, von den Schlaglöchern in den Strassen ganz zu schweigen. Es folgten Sony Center, St. Pauls Cathedrale und Rainbow Studios. Hier, im Rockefeller Center, ist Hauptsitz und Sendezentrale vom Fernsehsender NBC, die wir im Rahmen einer Tour durch die Sendestudios und die Backstage-Bereiche besuchten. Das war richtig interessant, aber leider ist uns weder Jenniffer Aniston, noch David Lettermen über den Weg gelaufen. Ausklingen liessen wir den Abend bei einer ausgewogenen und typischen Mahlzeit beim coolsten und teuersten Mac Donalds den ich je gesehen hatte, direkt am Broadway, gefolgt vom Heimweg über den nach wie vor gigantischen Time-Square bei Nacht.

Name: New York Tag 2 - Freitag, den 29. November

Datum: Mittwoch, 4 Dezember, 2002 um 03:06:19
Kommentar:
Gut gelaunt und mit dem Turkey im Magen machten wir uns auch am Freitag wieder auf nach DownTown New York, denn heute wollten uns die Sache mal von oben anschauen - von ganz oben, von der Spitze des Empire State Buildings, dem höchsten Gebäude New Yorks seitdem es das World Trade Center nicht mehr gibt. Auf dem Weg dorthin dann erst mal ne Überraschung; Strasse vor dem Haupteingang gesperrt, ein Grossaufgebot an Polizei, Schranken, Sirenen, Feuerwehr, kein Durchkommen, keine Ahnung was los ist. Es klärte sich dann auf nachdem uns ein Polizist die Auskunft gab, dass es Wohl eine Bombendrohung gab, jetzt aber wieder "everything save" sei. Na da fühlt man sich doch im Aufzug nachher gleich mal sicherer. Dennoch fuhren wir die 80 Stockwerke hoch und das war es auch definitiv wert. Der Ausblick über Manhatten und das Gewusel in den Strassen ist gigantisch und das Bild mit den hunderten von Wolkenkrazer wohl einmalig. Geschneit hat es da oben und noch etwas merkwürdiges ist passiert; da treffen wir die Prettl-Jungs aus Greenville, welche wir hier kennengelernt haben, auf dem Empire State Building und dabei wussten wir nicht einmal dass die auch in New York sind. Wieder unten besuchten wir das "Rockefeller Center" mit der berühmten Eislaufbahn und dem überdimensionalen Weihnachtsbaum inmitten der Grossstadt, das seit "Kevin allein zuhaus" wohl auch jeder kennt. Eisgelaufen sind wir zwar nicht, aber dafür haben wir uns im Rockefeller Center die Schuhe putzen lassen, war günstig und so schön haben unsere Schuhe noch nie geglänzt ;-) Mit sauberen Tretern waren wir dann auch schon bald an unserem nächsten Ziel dem Central Park und von da aus schon kurz darauf im TrumpTower mit der gigantischen Marmor-Eingangshalle. Über den TimeSquare mit dem überwältigenden Lichtermeer, welches auch jeder schon im Fernsehen gesehen hat, führte uns unser Weg zurück zur U-Bahn und nach einem "Zwischenstopp" im New Yorker Disco-Nachtleben gings erst mal heim.

Name: New York Tag 1 - Donnerstag, den 28. November

Datum: Mittwoch, 4 Dezember, 2002 um 03:05:38
Kommentar:
Bereits um sieben standen wir nach dieser kurzen Nacht auf um gleich nach Brooklyn und von da aus mit der Underground weiter in die City zu fahren. Uns erwartete ein strahlend schöner, aber klirrend kalter Tag in Manhattan, als wir aus der U-Bahn Station inmitten des Getümmels zwischen den Wolkenkrazer auf die Strasse traten. Es war Thanksgiving-Tag und jeder kennt wohl aus dem Fernsehen die Parade, die an diesem Tag durch die Stadt führt. Überdimensionale Comic-Figuren in Ballon-Form fliegen da durch die Häuserschluchten, gefolgt von Marching-Bands und jeder Menge Clowns. Es war die Hölle los, wie man sich vorstellen kann. Wir liessen dann die Parade irgendwann Parade sein, es war uns einfach viel zu kalt um nur dazustehen und so machten wir uns auf nach China-Town. Es ist schon merkwürdig, wie man auf einmal in einer völlig anderen Welt, inmitten der gleichen Stadt sein kann: Ein riesen Getummel auf der Strasse, alle Schilder plötzlich nur noch in chinesisch, Strassenhändler, exotische Geschäfte, mehr Chinesen als sonst was - man kommt sich wirklich vor wie in China. Hier gibt es auch alles zu kaufen was gut und teuer ist - wirklich billig sogar, natürlich gefaked. Nach einem chinesischen Mittagessen ging es dann weiter - durch den edlen Financial district zum Ground Zero, wo noch immer entlang der kleinen Kirche tausende von Abschiedsbriefe und Trauerbekundungen am Zaun hängen. Beeindruckend ist auch die Grösse des Platzes ansich auf dem einmal die Twin-Towers standen, zu sehen gibt es hier aber nicht mehr viel - eine riesen Baustelle eben. Gleich ums Eck besuchten wir anschliessend die Wall Street mit dem New York Stock Exchange bevor wir mit der Staten Island Ferry auf s Meer fuhren um uns die Skyline Manhattens und die Freiheitsstatue im Abendlicht anzusehen - beeindruckend und wie im Film. Und dann kam natürlich, wieder daheim in Kings Park, der obligatorische, festliche Teil des Tages: Unser Turkey. Den hatte Pauli schon Tage zuvor besorgt und seit unserer Ankunft lag er auftauend bereit für den grossen Moment als wir ihn in den Ofen schoben. Nach vier Stunden durfte er dann wieder raus - und man möge es glauben oder nicht, der Flattermann war delikat, mit einer schön knusprigen Haut. Happy Thanksgiving.

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