usa tagebuch - Januar 2003
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Name: Dinner for six

Datum: Freitag, 31 Januar, 2003 um 16:21:44
Kommentar:

Dass Tino und ich nicht zu den Meisterköchen dieser Welt gehören muss ich wohl nicht noch hervorheben, für uns ist es beireits ein Höhenflug wenn wir die 10 cent Nudeln von denen wir uns jeweil die letzte Woche im Monat aufgrund von Geldmangel ernähren, einigermassen geniessbar hinbekommen (und dies bedarf wirklich nicht viel). Dennoch wagten wir, oder besser gesagt unsere Gäste, gestern ein Experiment. Wir luden Elizabeth (unsere Betreuerin), Jessica, Clarence (mein Chef) und seine Frau zu uns ins Studentenapartment auf ein Dinner ein, dies ist unter den Studenten bereits eine kleine halbjährliche Tratition, welche wir natürlich nicht brechen wollten. Uns war klar dass die Erwartungen Gäste nicht besonders hoch und damit leicht zu überbieten sein werden, aber dennoch wollten wir nicht mit Fertigpizza und Dosenobst glänzen, sondern selbst was kochen. Wir entschieden uns für die eher europäische, leichte Küche und bereiteten ein Gericht aus Reis, Steakwürfel, angebratenem und gegaartem Gemüse - also so richtig gesund. Dazu gab es als "Appetizer" Garlic- und Cheesebread. Zu unserem eigenen Erstaunen war alles tatsächlich essbar und die Gäste waren sehr beeindruckt und begeistert. Auch heute morgen beschwerte sich niemand über Lebensmittelvergiftungen oder ähnliches, was uns ehrlich gesagt erneut erstaunte. Wer jetzt jedoch denkt, dass wir uns ab sofort täglich in der Küche verausgaben, den müssen wir wohl leider enttäuschen - Kochen mag ja ganz schön und recht sein, aber habt ihr euch schonmal die Küche danach angeschaut? Da stehen dann haufenweise dreckige Töpfe und Geschirr rum, und die wieder zu putzen ist ungleich zeit- und arbeitsaufwenider als die Kocherei selbst. Da ist ein Burger dann doch irgendwie unaufwendiger. Dennoch durchaus mal eine interessante Erfahrung - so ein Kochabend.

Name: Das Ende der Schonfrist...

Datum: Mittwoch, 29 Januar, 2003 um 15:42:45
Kommentar:
Heute ist mein 100.ster Arbeitstag bei Stankiewicz und was für eine neue Regierung das Ende der politischen Schonfrist und der Anfang des harten Alltages ist ist in meinem Fall ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Zeit hier viel zu schnell vorübergeht, denn in 19 Tagen ist dieses "Internship" bereits zu Ende und dabei kommt es mir noch immer vor, als wäre erst gestern der erste Arbeitstag gewesen. Und während ich mich hier jetzt nochmal richtig ins Zeug lege um auch noch alle Projekte bis zum letzten Arbeitstag abschliessen zu können, legte sich jemand ganz anderes gestern Abend auch kräftig ins Zeug, allerdings mit anderen Intensionen. Denn gestern hielt Präsident Bush eine "Rede an die Nation", welche von allen grossen TV-Stationen übertragen wurde. Auch Tino und ich schauten uns gespannt an, was er zur momentanen Weltlage zu sagen hat und waren dann doch etwas überrascht, als Bush in einer 58 minütigen Rede schnell mal alle existenten Weltprobleme löste, mit Worten natürlich. Von der lahmenden Wirtschaft, über die Dividendensteuer bis hin zum Aidsproblem in Afrika und der Reduktion der Abgasausstösse wurde alles abgehandelt und natürlich war die Aussage immer die gleiche; "Alles wird gut, dank mir!" Und die anwesenden Politiker applaudierten, zeigten ihre Anerkennung mit standig ovation im Minutentakt und zustimmendem Kopfnicken. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, aber vielleicht waren die heilenden Worte ja auch nur eine Einstimmung und Strategie die Sympatie des Volkes wiederzugewinnen, bevor es dann am Ende der Rede zur Sache ging, in der die Welt mit kritischen Augen auf Herrn Bush s Äusserungen achtete. Die Irak Krise. Was dann kam war nicht überraschend; Saddam Hussein zu trauen sei keine Strategie und die USA würde auch ohne Zustimmung der anderen Länder gegen die Achse des Bösen kämpfen - und natürlich gewinnen. Während der Rede wurde uns deutlich, dass Politik hier anders gemacht wird; Stimmung scheint vieles auszumachen, nicht ausschliesslich Fakten, und Stimmungen kann man inszinieren, vor allem wenn das das Volk über einen gewissen Grundpatriotismus verfügt, den man durch ein paar schöne Worte über "Freiheit" und "blessed country" selbst ranghohe Politiker dazu bringt, aus ihren Sessel zu hüpfen und euphorisch zu klatschen.

Name: Piratenduell beim Sportspektakel schlechthin

Datum: Montag, 27 Januar, 2003 um 21:58:28
Kommentar:
Der Superbowl ist das US-Sportereignis des Jahres schlechthin und zudem eine riesen Show. Für die meisten Amerikaner jedoch ist es nicht die Fernsehübertragung des Spieles, welche im Vordergrund steht, sondern die Party drumherum und da ist vor allem eines wichtig: viel Essen und viel Trinken. Auch wir fanden uns am Sonntag Nachmittag zu einer dieser Parties ein. Es war ein wunderschön, warmer Sonntag in Greenville und das Clubhaus war gut gefüllt, ebenso die Bar; reichlich Chicken wings, Pizza, Bier, Hamburger und was man hier eben so für ne richtige Party braucht wurde angeschleppt um ein gemütliches Zusammensein zu zelebrieren. Irgendwann begann dann auch das Spiel, von den meisten jedoch relativ unbeachtet wurde da auf den zwei Fernsehschirmen zwischen den beiden Piraten-Teams um das Ei gefighted. Schliesslich gewann Tampa Bay - das Team von dem man eigentlich schon erstaunt war, dass sie es in das Finale geschafft hatten. Uns wurde übrigens beigebracht, dass das beste am Superbowl die "Commercials", also die Werbespots sind, die seien nämlich in den zahlreichen Werbeunterbrechungen mit denen das Spiel gespickt ist besonders toll - naja, das muss man als Europäer wohl nicht verstehen, aber es war schon sehr seltsam dass sich manche über die Spots des letzten Jahres unterhielten, vom Spiel aber reichlich wenig mitbekommen haben. Es lebe der deutsche Fussball, auch wenn wir von den Amerikaner in punkto Sportparties noch was lernen können. ;-) Die Fotos sind in der Gallery.

Name: Flea market in Spartanburg

Datum: Montag, 27 Januar, 2003 um 19:44:06
Kommentar:
Flohmärkte und sogenannte "Yard sales", bei denen Hausbesitzer ihren überflüssigen Hausrat in der Garagenauffahrt verscherbeln sind nicht nur auch in Deutschland wohlbekannt, sie sind hier zudem ganz gross in Mode. Fast in jeder Stadt findet man die riesigen Autobahnwerbeplakate, welche auf den nächsten "Flea Market" hinweisen und Besucher anlocken sollen. Ein solcher Markt findet wöchentlich Samstags und Sonntags auch in Spartanburg statt und so nutzten wir den frühen Samstag morgen für einen Besuch auf dem ehemaligen Auto-Kino Areal, mit der Hoffnung vielleicht ein Schnäppchen zu machen. Ein bisschen anders geht der Flohmarkt dann hier doch zu; statt den von Deutschland gewohnten provisorischen Biertischen, welche als Auslagefläche dienen, gibt es hier fest installierte Verkaufshäuschen die teilweise eher an Tante-Emma Läden erinnern. Zu kaufen gibt es alles - und damit meine ich wirklich ALLES. Den üblichen Schrott, von gebrauchten Küchengeräte über alte Fahrräder zum zwölfzilinder Motor fürs eigene Auto fehlt es an nichts und wo die mitteleuropäische durchschnitts Flohmarktangebotspallette aufhört, da geht es hier erst richtig los. Lebensmittel, Kampfmesser, Motorsägen, das alles ist noch wenig spektakulär. Eher gestaunt haben wir als wir Schildkröten, Mäuse, Kanarienvögel, Schlangen, Leguane, Ratte, Hunde und Ziegen angeboten bekamen. So verkaufte ein junger Herr die Welpen seiner Pitbull-Hündin bei fröstlichen Temperaturen kurzerhand aus einer Kartonbox, während ein anderer die Ziege mitsamt Käfig gleich von der Ladefläche des Pickups anpries. Selbst ein nur 16 Wochen alter Schäfer-Colli Mischling wartete in einem viel zu kleinen Gitterkäfig auf seinen Verkauf. Preis: 10 US Dollar. Der Anblick der armen Tiere sowie die Tatsache, dass sie hier lediglich als Ware gesehen werden machte uns nicht nur nachdenklich, sondern auch sauer. Illegal ist der Tierhandel übrigens anscheinend nicht, mehrere Polizisten waren ebenfalls auf dem Platz zugange, was die Händler nicht im geringsten einschüchterte.

Name: And the winner is...

Datum: Montag, 27 Januar, 2003 um 16:53:53
Kommentar:
...nobody! Der BeardContest ist zuende - und zur Trauer der sadistisch veranlagten Tagebuchleser ging er unentschieden aus. Weder Kaltwachs, noch die Haarschere kamen zum Einsatz als sich Tino und ich dazu entschieden den Bartwettbewerb aufzugeben. Die Gründe hierfür können wir leider nicht bekanntgeben, aber eine Kapitulation beider war leider unumgänglich, was wir selbst sehr bedauern. Noch bis zuletzt hatten sich nämlich über 200 Wähler im Online Voting für die Bärte ausgesprochen. Trotz allem wurden die Rasierer, welche bis dato an einer Wand in der Wohnung versiegelt waren nach einem Handschlag gelöst und auch gleich benutzt. Ich kann euch sagen, das war eine Wohltat, ich bewundere alle Bartträger dieser Welt wie sie diese Qual tagtäglich aushalten und weiss die tägliche Rasur ab sofort sehr zu schätzen. Die Bilder der letzten Tage sowie von der Rasur gibts in der BeardGallery. Allen die fleissig mitgeifert und mitgewettet haben vielen Dank, auch für die Zahlreichen mails in denen uns eine Rasur aufgrund unseres sehr "verkommenen" Aussehens nahegelegt wurde. Doch auch wenn dieser Kontest ohne Gewinner ausging war das noch nicht unser letzter Streich...

Name: Was ist eigentlich Snow Cream?

Datum: Donnerstag, 23 Januar, 2003 um 18:04:16
Kommentar:
Der heutige Morgen begann mit einer Überraschung. Obwohl die Wetterberichte der letzten Tage Schnee für die vergangene Nacht in South Carolina vorhersagten, trauten wir den Prognosen nicht, denn in den letzten Tagen war es einfach schlichtweg viel zu warm als dass Schnee auch nur ansatzweise in Frage kam. Deshalb rieben wir uns beim Blick aus dem Fenster heute morgen auch erst mal die Augen; Es war weiss. Und zwar nicht nur ein bisschen weiss, nach meiner offiziellen Messung mit dem Massstab lagen gute 15 Zentimeter des qualitativ hochwertigen weissen Pulvers. Ungleich vieler Amerikaner machten wir uns natürlich dennoch mit unserem wintertauglichen VW Passat auf zur Firma und kamen über die fast schon autoleeren Strassen auch fast als erste an (unseren Vice President, welcher ja auch schneeerprobter Deutscher ist, und zweifelsohne über das bessere Equipment verfügt, werden wir wohl nie schlagen können was das angeht). Und weil aber sonst kaum jemand da war beschäftigten wir uns während des Morgens erstmal mit Schneeschippen, während Elizabeth "Snow Cream" zubereitete, eine Creme, die aus Schnee, Vanillegeschmack, Zucker und Milch zubereitet wird und einfach absolut genial schmeckt. Warum kommen wir, wo wir doch in Europa viel mehr Schnee haben als die Südstaatler eigentlich nicht auf so was? Dann hatte unser Quality-Manager noch die grandiose Idee; wir sollen doch mit X5 Kofferraumabdeckungen einen "Kältetest" durchführen (natürlich im Dienste der betriebsinternen Qualitätssicherung). Zu deutsch: Sie zum rodeln auf dem firmeneigenen Hang benutzen - man sorgt hier eben für unsere Unterhaltung ;-) Gesagt, getan und die Trunk-Parts haben sich als beinahe perfekte und durchaus flotte Schlitten-Substitute hervorgetan, von der Bremsuntauglichkeit, welche zu einer erheblichen Verletzung an meinem Schienbein führte, vielleicht mal abgesehen. Beinahe hatten wir im warmen Süden schon vergessen, wie kalt Schnee eigentlich ist und mit fast abgefrorenen Finger mussten wir nach zahlreichen Schlittenabfahrten freiwillig zurück ins Büro. Unser Pistenequipment lässt eben doch zu wünschen übrig hier, aber das kann man uns kaum übel nehmen, denn üblicherweise schneit es in South Carolina einmal im Jahr - wenn überhaupt. Meist gibt es nur Eisregen. Soviel Schnee wie dieses Jahr gab es laut TV seit 8 Jahren nicht mehr in Spartanburg - und gleich zweimal in einem Winter schon gar nicht. Das Rezept für die köstliche SnowCream kann man übrigens bei uns per Mail bekommen.

Name: ShowDown beim BeardContest - die Entscheidung ist gefallen!

Datum: Donnerstag, 23 Januar, 2003 um 16:20:41
Kommentar:
Der BeardContest ist entschieden. Nach gut vierzehn Tagen der wuchernden Gesichtshaare ist der Ausgang des BeardContestes nun klar. Noch in den letzten Tagen zeichnete sich ein harter Kampf der beiden Beteiligten ab. Immer wieder kam es zu Verhandlungsgesprächen in denen jeweils einer der Kontrahenden den anderen zu einem Unentschieden bewegen wollte. Die zum Ende hin immer mehr juckenden Bärte und die zahlreichen Kommentare per Mail und von den Freunden hier machten den Wettbewerb zu einer Zerreissprobe der Nerven. Schliesslich viel die Entscheidung mehr oder weniger überraschend. Wie es ausging? Ob nun beide Glatzenträger sind? Ob die schmerzhaften Waxstreifen zum Einsatz kamen? Ob Tino sein Kundenbesuch zum Aufgeben zwang? Ob die Bärte trotz dem Ende des Kontestes bestehen bleiben? Das alles wird noch nicht verraten. Aber bald. Auf www.usapraktikum.de. Stay posted!

Name: Stanki... was? - oder: Damit ihr wisst mit wem ihr es zu tun habt.

Datum: Mittwoch, 22 Januar, 2003 um 16:44:06
Kommentar:
Stankiewicz (gesprochen Schdankiäwitsch) ist der Name des Unternehmens, bei welchem ich hier arbeite und so schwierig dieser Name in englisch zu buchstabieren ist, so unterschiedlich wird er auch in allen Variationen geschrieben. Und heute will ich mal was über die Firma an sich schreiben, welche mir diesen Aufenthalt überhaupt erst ermöglicht. Stankiewicz ist (auch wenn es der Name nicht zu erahnen gibt) ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Celle und einigen Niederlassungen Bundes- und Weltweit. Kerngeschäft des Unternehmens ist die Produktion von Isolationsteilen und Innenraumteppichen für Fahrzeuge, zu den Kunden gehören, unter anderem, BMW, DaimlerChrysler, MCC (Smart), Audi, GM und VW. Ich verbringe mein Praktikum in einer Niederlassung in Spartanburg, South Carolina, USA. Spartanburg ist vor allem auch in Deutschland bekannt geworden als BMW hier 1994 sein Werk für die Produktion des Roadsters Z3 (später Z4) und des SUV´s X5 erstellte. Um kundennah produzieren zu können zogen damals viele Lieferanten gleich mit nach South Carolina, so auch Stankiewicz. Nun mag es sich beim ersten Mal nicht gerade spektakulär anhören wenn einem jemand erzählt, dass die Firma "Innenraumteppiche" herstellt, man denkt dabei vielleicht an die Produktion von Teppichrollen, die dann nur noch zugeschnitten und im Auto verlegt werden, das ist jedoch nicht ganz der Fall, die Herstellung eines solchen Teppiches ist ganz schön aufwendig und erfordert mehrere Produktionsschritte, welche ich hier natürlich nicht detaillierter erklären kann. Neben den Teppichen für den Z4 und den X5 werden hier ausserdem Isolationsteile produziert, welche in allen Möglichen Bereichen des Fahrzeuges eingebaut werden, Teile die wohl noch kaum einer in seinem Fahrzeug bemerkt hat, die aber den Komfort durch die schall- und vibrationsisolierende Wirkung erheblich erhöhen. Dies soweit einmal ganz kurz udn grob das wichtigste über das Unternehmen hier. Wer noch mehr erfahren will der surft am besten einfach mal bei www.stankiewicz.de vorbei, die Leute dort können das alles noch viel besser und detaillierter erklären als ich. Und beim Kauf des nächsten Autos unbedingt darauf achten dass Stankiewicz-Teppiche drin sind ;-)

Name: It never snows in the southern Carolinas...

Datum: Freitag, 17 Januar, 2003 um 16:42:35
Kommentar:
Gestern passierte, was wohl keiner hier erwartet hatte, vor allem nicht nach den sommerlichen Temperaturen in den letzten Tagen; Es schneite. Zwar gab es nicht tonnenweise des weissen Glücks, aber doch genug um auf den Felder und Strassen eine geschlossene Schneedecke zu hinterlassen und Spartanburg in ein ungewohntes, winterliches Bild zu verwandeln. Der Amerikaner ansich war natürlich längst per Radio und TV über dieses bevorstehende Ereignis informiert und sorgte dafür dass die Milch- und Brotregale leergefegt wurden. Man weiss ja nie, ob nicht doch die grosse Eiszeit statt nur des angekündigten Schneesturmes kommt. Uns liess der Schnee hingegen ziemlich kalt (welch ein Wortspiel ;-) ) und so machten wir uns zusammen mit Elizabeth und Jessica auf nach Greenville um dort im "Melting Pot" ein Fondueabendessen zu geniessen. Selbstverständlich war auf der I85 Verkehrschaos, denn immerhin blieb vereinzelt ein kleiner Schneehaufen liegen, aber dennoch erreichten wir unser Ziel, wenn auch verspätet. Als Elizabeth uns vor ein paar Tagen zu einem "Fondue" einlud, so muss ich zugeben, war ich ganz schön skeptisch, denn als gebürtiger Schweizer ist mir dieses Käsegericht natürlich wohlbekannt und ich befürchtete dass die hiesige Version nicht viel mit unserem Fondue zu tun hat. Aber das war nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Es war ein spitzen Abendessen wie man es in der Schweiz nicht besser bekommen kann, welches aus Käse, Fleish und Schokoladenfondue zum Dessert bestand, richtig lecker und sehr sättigend. Mit vollen Bäuchen ging es zurück durch das "Schneechaos", welches keinen richtigen Schwaben dazu bewegen könnte auch nur die Winterreifen aufzuziehen, um in Elizabeth´s Garten noch die obligatorische Schneeballschlacht zu vollziehen. Winter ist irgendwie schon was cooles, das wurde uns spätestens bewusst als die Finger vom Schneeballformen fast abgefroren waren (ha ha auch wieder so ein schlechtes Wortspiel - cool, abfrieren, kapiert?). Anschliessend haben Tino und ich gegen Jessica noch kräftig beim Super Nintendo spielen abeloosed und das bei einem Ballerspiel! Zuhause haben wir dann festgestellt, dass wir völlig vergessen hatten, uns mit Brot und Milch einzudecken. Ob wir disen harten Winter überleben werden? Werden wir eingeschneit und müssen auf Hilfslieferungen hoffen? Werden unsere Bärte genug Wärme spenden um uns vor dem sicheren Kältetod zu bewahren? Ihr werdet es erfahren. Hier.

Name: Ein Kopf-an-Kopf Rennen

Datum: Mittwoch, 15 Januar, 2003 um 21:17:30
Kommentar:
Und hier wieder einmal top aktuell der Stand des immer noch anhaltenden "BeardContestes": Es scheint sich ein hartes Kopf-an-Kopf Rennen anzubahnen, nachdem die schüchternen Stoppel sich in den letzten beiden Tagen zu bereits erkennbaren Bartansätzen entwickelt haben. Unangenehmer Nebeneffekt dabei ist ein anhaltendes Jucken im Unterkinnbereich, welches sich mit anwachsender Haarlänge immer weiter verstärkt. Eine Hiobs-Botschaft gab es diese Woche bereits für Tino, denn sein Boss offenbarte ihm, dass er ihn mit Gesichtsbehharung in diesem Ausmasse nicht mit zu einem anstehenden Kundenbesuch nehmen würde. Dies kommt einem Befehl zum Rasieren gleich, welcher das Aus für Tino und gleichzeitig eine radikale Kopfrasur bzw. die schmerzhafte Beinenthaarung mit Kaltwax bedeuten würde. Nun hatte er jedoch vielleicht noch einmal Glück, denn der Kundentermin wird eventuell verschoben, was Tino vor einem frühzeitigen Aus bewahren könnte. In diesem Fall werden die immer wieder aufkommenden Verhandlungsversuche beider Teilnehmer wohl weitergehen um wenigstens eine Teilrasur im Halsbereich zulässig zu machen, bisher hatten aber alle noch so diplomatischen Ansätze keinen Erfolg und wurden vom jeweils anderen abgelehnt, in der Hoffnung den Gegner damit zur freiwilligen Aufgabe zu zwingen. Heute gibt es dann übrigens mal wieder neue Fotos in der Beard-Gallery. Wetten werden ebenfalls nach wie vor angenommen.

Name: Der Wetteinsatz - wax or bold!

Datum: Montag, 13 Januar, 2003 um 21:39:37
Kommentar:
Keine Wette ohne Wetteinsatz, der es für den Verlierer erst zum wirklichen Verlust und für den Gewinner zum Triumph über ersteren werden lässt. Nachdem immer mehr Leute gespannt auf den Ausgang des BeardContests warten und uns mails geschrieben haben was denn passiert wenn einer aufgibt, wurde uns bewusst, dass wir noch gar keinen Wetteinsatz beschlossen hatten - und das natürlich gleich geändert. Hier der offizielle, von beiden Kontrahenden akzeptierte Wetteinsatz: Derjenige, welcher vor dem 14. Februar 2003(an diesem Tag ist der Contest zuende) zum Rasierer greift, oder sich die Gesichtsbehaarung andersweitig entfernt, muss sich: Entweder 1.) "Den Kopf komplett kahl, also eine Glatze, rasieren" oder sich 2.) "vom Gewinner beide Beine auf voller länge bis unterkante Boxershorts mit Kaltwachs enthaaren lassen". Die Wahl des Einsatzes obliegt dem Verlierer des Wettbewerbs und kann kurz vor Einlösung bekannt gegeben werden. Wir sind gespannt wen es treffen wird und lassen die Haare weiter wachsen. Die erste, harte Bewährungsprobe haben übrigens beide heute überstanden: Der erste unrasierte Tag in der Firma war unproblematisch und unsere Wette wurde von den Mitarbeiter zwar mit Kopfschütteln, aber durchaus mit Humor aufgenommen.

Name: Neugzugang - oder "ein ganz schönes kommen und gehen hier, was?"

Datum: Montag, 13 Januar, 2003 um 15:34:13
Kommentar:
Am Samstagabend waren wir bei Magdalinas und Erics "house-warming party", die beiden (Magdalina ist eine Mitarbeiterin) haben sich nämlich ein eigenes Häuschen gekauft, inklusive Kamin, welcher sich durch umlegen eines Lichtschalters selbstenzündet, sehr eindrücklich. Und so waren wir zur Besichtigung mit Erfrischungsgetränken geladen. Zuvor hatten wir noch die erste Begegnung mit einer "Hochzeitswunschliste", die wir uns im Laden ausdrucken konnten und auf der die beiden zuvor angegeben hatten, was sie von uns denn gerne geschenkt bekommen würden. Ganz cool das System, auch wenn wir uns bis zum Regal G51 vorkämpfen mussten, um noch was zu finden das nicht schon vorherige Einkaufslistenpiraten gekauft hatten. Schliesslich brachten wir aber die wichtigsten Utensilien überhaupt mit; Ein(!) Handtuch, eine Mülltonne und eine Blume, na wenn das mal nicht die Lebenseleksiere eines jeden Haushaltes sind. Nach der Party machten wir uns dann auf zum Flughafen, denn dort kamen Stefan, der neue Student, und Holger an, welcher hier öfters in Sachen SAP zugange ist und es offensichtlich einfach nicht mehr ohne uns ausgehalten hat ;-). Wir schleppten die beiden gleich mit nach Greenville wo es im "Corner Pocket" noch das obligatorische Begrüssungs-Bud-Light gab. Auch noch wichtig zu erwähnen ist das neue, interaktive Special über den Beard-Contest, das durch einen Klick auf obenstehenden, gleichnammigen Link erreichbar ist. Hier gibt es täglich neue Statusbilder und ein Abstimmungstool.

Name: Dinner bei John´s

Datum: Samstag, 11 Januar, 2003 um 21:27:54
Kommentar:
Nach der ersten vollständigen harten Arbeitswoche im neuen Jahr verliess uns gestern Julia wieder, die wir natürlich spätestens beim nächsten Nudelgericht schmerzlich vermissen werden. Abends waren wir bei John zum Dinner eingeladen und wenn wir gewusst hätten, dass dieser so gut kochen kann, dann hätten wir uns vermutlich schon viel öfters selbst bei ihm eingeladen, es war einfach köstlich und so langsam glaube ich dass Kochen gar nicht so schwer sein kann, uns fehlt nur so ein cooler "indoor-grill" wie John einen hat. Wir haben aber leider keinen und sind somit ab sofort von der Kochpflicht befreit, aber vielleicht kann ja einer der neuen Studenten die in den nächsten Wochen hier ankommen auf eine erfolgreiche Küchenkarriere zurückschauen und uns aus unserer misslichen Verpflegungslage befreien. Beim Beard-Contest sind unterdessen noch beide Teilnehmer gleichauf. Die Rasierer wurden aus Sicherheitsgründen mit Klebeband an die Küchenwand geklebt um ein heimliches Teilrasieren zu verhindern. Wir werden sehen wie sich dieser Wettkampf entwickelt, nachdem nun bereits ein deutlicher Flaum auf dem Kinn der Kontrahenden zu verzeichnen ist.

Name: The "Beard Contest"

Datum: Freitag, 10 Januar, 2003 um 15:47:33
Kommentar:
Big Brother, GirlsCamp und Popstars sind tot - es lebe die Real-Life-Show schlechthin; Der "BEARD CONTEST". Zwei Mutige Männer stellten sich gestern in Spartanburg vermutlich dem Abenteuer ihres Lebens, einem Kontest, welcher alle vorherigen Spannershows in den Schatten stellen und die Zuschauer fesseln wird. In einem fast schon unscheinabaren Umfeld stellten sich gestern abend, am 09. Januar 2003, die zwei Rivalen Tino und Markus der Herausforderung und starteten mit einem Handschlag um 19.22 Uhr Eastern-Standard-Time den Wettbewerb, auf den die Netzwelt schon lange gewartet hatte: Die beiden werden sich ihr Gesicht ab diesem Zeitpunkt nicht mehr rasieren; und das Internet ist live dabei. Verlierer dieses waghalsigen Kontestes ist derjenige, welcher zuerst wieder zum Rasierer greift und sich vom haarigen Gesichtsschmuck befreit. Tricksen ist dabei strengstens untersagt, weder Pincetten, noch Heisswachs oder Laseroperationen sind erlaubt. Sollte bis zum 14. Februar (Valentinstag) keiner aufgegeben und selbständig ein HaraKiri durchgeführt haben, gilt der Wettbewerb als unentschieden und beide gehen als Gewinner aus diesem einmaligen Kräftemessen hervor. Selbstverständlich wird dieses medienträchtige Grossereignis live auf www.usapraktikum.de und www.tinoellegast.de.vu kommentiert und mit Fotos und Umfragen dokumentiert werden. Wetten darüber, wer zuerst aufgeben wird, werden ab sofort entgegengenommen. Freut euch auf eine actiongeladene, sensationsträchtige Show, die die USA noch nicht gesehen haben; "The Beard Contest", ab heute täglich - in ihrem PC. Keep posted!

Name: Einen auf die Potenz

Datum: Freitag, 10 Januar, 2003 um 14:50:13
Kommentar:
Schon wieder ein Abschied gestern Abend. Dessi, unsere Lieblingspurchasingangestellte verlässt nämlich heute die Firma und das war Anlass für ein kleines Abschiedstreffen in der "old hickery taverne" in Spartanburg. Und dort gibt es immer Donnerstags sowas wie ne Happy Hour, allerdings nicht mit Bier oder anderen Alkoholikas, wie man es so gewohnt ist, sondern mit Austern - das Stück nur 25 cent, ein Schnäppchen also. So liessen auch wir uns gestern auf den schlabberigen Feldversuch ein und öffneten mit brachialer Gewalt und dem dazugehörigen, schwertmässigen Werkzeug, eines der wiederspänstigen Schalentiere nach dem anderen. Man muss dazusagen dass die Viecher "gesteamt", also im Dampf gegaart, waren denn der Genuss roher Austern ist ja doch nicht ganz ungefährlich und so wollten wir uns als blutige Anfänger zuerst mal auf die Saver-Shell Version einlassen. Besonders gut schmecken die Tierchen ja nicht gerade solange man sie nicht mit irgendwelchen Indigrientien bestreicht, welche einem wiederrum die Tränen in die Augen treiben, aber das haben wir uns natürlich beides nicht anmerken lassen. Übrigens war das glaube ich das billigste Abendessen in den USA bisher überhaupt. 12 Austern a je 25 cent plus eine Coke mit unbegrenzten, konstenlosen ReFills; ergibt einen Gesamtbetrag von $2,25 exklusive Tip. So lässt es sich doch feiern und man wird sogar noch satt dabei. Und Dir Dessi, wünschen wir alles Gute für die Zukunft, eine schöne Hochzeit und natürlich dass wir Dich dennoch ab und zu auf ein paar Oysters wiedersehen.

Name: Die Kunst des "Abräumens" - oder: alle zwölfe und ein Bier

Datum: Mittwoch, 8 Januar, 2003 um 15:42:35
Kommentar:
Sicherlich versuche ich hier mich dem amerikanischen Leben während des Praktikums so gut wie möglich anzupassen um die Lebenskultur kennenzulernen und wir haben hier ja bisher auch schon vieles getan, was "typisch Amerikanisch" ist; z.B: das "Drag Race", oder auch das konsequente Verwenden der "Can-Cooler", oder unsere überschwängliche Begeisterung für den amerikanischen "Football" und nicht zuletzt haben wir uns sicherlich der amerikanischen Hopfengetränkkultur, wie ich finde, nicht ungelungen, angepasst. Doch jeder der die "Simpsons" oder "Eine schrecklich nette Familie" jemals gesehen hat, der weiss das eine bekannte Freizeitbeschäftigung, welche die amerikanischste schlechthin ist, noch fehlte: Bowling. Keine Frage, Bowling wird auch in Europa gespielt und vermutlich hat auch jeder von euch sich schon mehr als einmal davor geekelt, sich die leicht tuntenhaft anwirkenden, profillosen Schuhe mit den obermordernen grünen und roten Streifen anzuziehen, in denen davor schon ca. 234 andere Paar Füsse schwitzten anzuziehen, aber wenn man in den USA ist, dann muss man einfach auch den Volkssport schlechthin dort gespielt haben, was wir gestern auch taten. Schnell merkten wir dass wir völlig underequiped sind, so ganz ohne eigener, mit eingraviertem Namen versehener, Bowlingkugel, Bowlingtasche, Bowlinghandschiene und Bowlingkugelabstaublappen - selbstverständlich alles im einheitlichen Bowling-Style-Look. Aber auch ohne proffessionelle Ausrüstung wagten wir uns in eine der computerisierten Sitznieschen, natürlich völlig kulturgerecht mit einem Bud-Light im Plastikbecher ausgestattet. Während links und rechts von uns durch gekonnte Spin-Würfe mit jedem Wurf alle Pins umgefegt wurden (der Ami ansich hat diese Wurftechnik wohl in den Genen) wirkte unsere Spielart dann doch eher Laienhaft, aber durchaus noch irgendwie originell, was vermutlich durch die gleichgewichtsbedingten Rettungsversuche des aufrechten Standes bewirkt wurde. Auf deutsch: Wir haben total versagt im Verlgeich zum "Amerikaner ansich", wie wir den US-Bewohner gerne ganzheitlich nennen. Aber dennoch waren wir in der internen Wertung äusserst zufrieden und mussten leider nach drei Runden aufgrund ettlicher Blessuren und Fingerschmerzen aufgeben. Aber wir werden wiederkommen und dann sollte sich der Ami ansich besser warm anziehen, denn wir werden immer amerikanischer und somit wird das Beherrschen des Bowlingspiels ein Teil von uns ;-)

Name: Tag 128 - die allnächtliche Ruhestörung

Datum: Mittwoch, 8 Januar, 2003 um 15:19:43
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Jetzt sind sie alle wieder weg, meine Besucher. Am Sonntag machte sich auch meine Familie wieder auf den Weg zurück in das verschneite Dosenpfand-Deutschland und so wurde es im Apartment auf einmal fast schon beängstigend ruhig , aber nur fast. Wenn da nicht die Oma wäre. Denn schliesslich haben wir ja eine neue "Untermieterin", soll nicht heissen dass sie in unserem Apartment zur Untermiete wohnt, aber sie mietet das Apartment direkt unter unserem. Als wir sie einziehen sahen, mit all ihren alten Möbel und selbstgehäkelten Wandteppichen und künstlichen Stoffblumen, hatten wir schon grosse Befürchtungen, dass diese Dame unseren nächtlichen Festaktivitäten, welche ja nicht grundsätzlich ruhig und gesittet ablaufen, nicht gerade wohlgesinnt sein könnte und uns zur Ruhe zwingen wird wodurch sie unseren sensibel eingependelten Lebensrythmus hier natürlich gefährlich angreifen würde. Allerdings waren unsere Befüchrtungen bisher völlig unbegründet, eher andersrum, und das hätten wir uns wohl zuletzt ausgemalt, ist es nämlich der Fall. Diese Dame muss sowas von schwerhörig sein und stellt die Lautstärke ihres Fernsehers wohl aufgrund dessen so hoch ein, dass es sich bei uns oben anhört als ob es unsere eigene Flimmerkiste wäre die da volles Rohr irgendwelche Heimatfilme dudelt. Kein Witz, wenn wir im Bett liegen, haben wir das Gefühl, dass der Fernseher bei uns im Wohnzimmer auf voller Lautstärke läuft, obwohl er wenn wir schlafen natürlich aus ist - meistens auf jeden Fall. Ganz zu schweigen von dem unglaublich guten Basslautsprecher über den dieser Dame ihr TV-Gerät verfügen muss, die Fussmassage durch die Vibrationen gibt es für uns allabendlich völlig kostenlos. Es sei der alten Dame aber vergönnt und selbstverständlich werden wir uns mit Reklamationen über die allabendlich bis 1 Uhr Morgens anhaltende Ruhestörung wohlweislich zurückhalten, denn sicherlich werden wir uns noch ein oder zwei mal revangieren. Achja, und noch was völlig anderes muss ich hier löblich erwähnen: Julia ist die beste Köchin der Welt und hält uns armen nudelgebeutelten Schlucker gerade mit kulinarischen Zauberwerken am Leben. Danke an Julia und Gruss an die schwerhörige Nachbarin, die das jetzt sicher nicht gehört hat.

Name: 4. Januar - Blue Ridge Mountains

Datum: Montag, 6 Januar, 2003 um 03:34:47
Kommentar:
Nach diversen Shoppingtouren durch alle möglichen Malls in der Umgebung Spartanburgs während der Weihachtszeit,wollten wir uns an diesem Samstag wieder einmal die natürliche Umgebung anschauen. Das Wetter spielte mit und so machten wir uns von Greenville auf in die Berge zwischen South- und Nord Carolina in die es von Spartanburg nicht weit ist. Eher im amerikanischen Stil bezwangen wir die Gebirge, also nicht mit festem Schuhwerk und Rucksack, sondern gemütlich mit dem Auto den fast verlassenen Highways entlang cruisend, durch die idyllische und überhaupt nicht winterliche Hügellandschaften, welche mit ihren zahlreichen Seen und Naturparks wirklich viel zu bieten haben. So zum Beispiel auch die "White Water Falls". Hier ergab es sich dann auch, dass wir doch noch, gänzlich unamerikanisch, einen Fussmarsch in das Tals des "White Rivers" unternahmen, was natürlich bei einem ausgiebigen Mahl beim Mexikaner in der Unistadt Clemson enden musste um den Kalorienverlust sofort wieder auszugleichen.

Name: 2. Januar 2003 - Business as usual

Datum: Montag, 6 Januar, 2003 um 03:19:14
Kommentar:
nach einer guten Woche Feiertags-Urlaub durfte ich an diesem Donnerstag wieder bei Stankiewicz zur Arbeit. Auffällig war, dass man sich hier nicht wie in Deutschland noch Wochen nach Neujahr ein "frohes Neues" wünscht, irgendwie ging es einfach weiter, wo man vor den Ferien aufgehört hatte. Allgemein scheint mir, als ob Neujahr hierzulande lange nicht so ausgiebig zelebriert wird wie bei uns zuhause. Und so arbeitete ich dann auch fleissig an meinem Progrämmchen weiter, das ja ab diesem Jahr aktiv in der Firma eingesetzt wird. Während ich also arbeitete wie wenn nix gewesen wäre, packten "zu Hause" Pauli und mein Bruder ihre Koffer, Pauli um zurück nach Long Island zu fliegen und Thomi zog zurück ins Hotel, wo der Kühlschrank vermutlich besser gefüllt ist als in unserem Apartment ;-). Abends wurde ich von meinen Eltern noch einmal richtig gut bekocht, ein richtiges Wohl nach vier Monaten fast ausschliesslichem Burgergenuss und amerikanischer Fritierküche. Und auch den Kühlschrank haben sie mir noch einmal mit richtig gesunden Sachen aufgefüllt, ein gänzlich ungewohntes Bild war das, als Cola-Flaschen und Bierdosen auf einmal Früchten, Joghurt und Fleisch Platz machen mussten, aber ich wusste die elterliche Umsorgung natürlich sehr zu schätzen. Diejenigen welche sich übrigens wundern, dass in den letzten Einträgen gar nicht mehr von meinem Mitbewohner Tino die Rede war; er ist nicht verschollen, sondern hat nur die Feiertage für einen Florida Trip genutzt und ist aber seit diesem Abend wieder heil aufgetaucht.

Name: 1. Januar 2003 - Neujahrs-Familien-Ausflug

Datum: Montag, 6 Januar, 2003 um 03:00:36
Kommentar:
nachdem die Edel-Silvesterparty wie schon berichtet ja ziemlich früh in der Nacht zuende war, waren wir am ersten Morgen im neuen Jahr natürlich fit und ausgeschlafen und damit auch im Stande 2003 aktiv zu beginnen. Bei strahlend schönem und warmen Südstaaten-Wetter machten wir uns mit der ganzen Familie und Pauli, welche ja bei mir zu Besuch in South Carolina waren, auf zum Spartanburg State-Park, einem Nationalpark, welcher früher mal ein Army-Bootcamp war. Da es dort einen See gibt durften natürlich auch die Angelausrüstungen nicht fehlen. Jedoch haben alle Fische den Neujahrstag überlebt, denn trotz den väterlichen Tipps und zahlreichen Ködervariationen wollte irgendwie kein Fisch anbeissen. Es sei den Fischen aber vergönnt und uns wars auch nicht unrecht, denn aus früheren Tagen wussten wir ja noch dass wir eigentlich mit dem Fisch gar nichts hätten anzufangen gewusst. Auf jeden Fall mussten wir uns dann das Abendessen auf die morderne Art besorgen, nämlich per Bestellung im Restaurant. Fisch gabs keinen, aber dafür leckere Steaks.

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